Donnerstag 26. Dezember 2024

Oberösterreicherinnen absolvierten Theologischen Fernkurs

Mit diesem Kurs sei die Auskunftsfähigkeit gestärkt worden, über Glaubensthemen zu sprechen, betonte Erhard Lesacher, Leiter der Theologischen Kurse bei der Zertifikatsverleihung an die 28 Absolventen aus den Diözese Graz-Seckau, Linz, St. Pölten und Wien. Vier Oberösterreicherinnen aus Münzbach, Ternberg und Steyr waren darunter.

Absolventinnen aus OÖ_ Theologischer Fernkurs © Zarl

Kursteilnehmerinnen aus der Diözese Linz: Eva-Maria Hinterplattner (Ternberg), Maria Helmreich (Steyr-Münichholz), Melanie Berger (Steyr) und Pauline Fröschl (Münzbach)

 

Bei der Zeugnisverteilung des Theologischen Fernkurses im Bildungshaus St. Hippolyt St. Pölten wurde auf die große Bedeutung dieses Bildungsangebotes für Kirche und Glaube verwiesen. Bischof Klaus Küng in seinem Grußwort: „In unserer Zeit, in der wir unaufhörlich dem Stimmengewirr unterschiedlichster Meinungen ausgesetzt sind, ist es wichtig, sich mit den Fragen des Glaubens ernsthaft auseinander zu setzen.

 

Es gebe mehrere Stufen, wie dieser Kurs fruchtbar gemacht werden könne, so der Leiter der Fernkurse Lesacher. Die Ausbildung sei durchaus anspruchsvoll gewesen, viele hätten ihr „Herzblut reingesteckt“. Diese Zeit habe sicherlich existenzielle Fragen aufgeworfen und da und dort auch verunsichert. Katholisch zu sein heiße außerdem, die Lebensrealität wahrzunehmen und auch Weiterentwicklung. Das bedeute, immer auf dem Weg zu sein auf das größere Geheimnis Gott hin. Theologie sei kein monolithischer Block, sondern bedeute Vielfalt. Das sehe auch Papst Franziskus so. Lesacher: „Die Erkenntnis der Absolventen ist gewachsen durch Auseinandersetzung und durch lebendigen Austausch. Theologen sind nie am Ende ihrer Erkenntnis angelangt, weil man mit Gott nie am Ende sein kann.“ In Gott entdecke man immer neue Meere, je weiter man segle.

 

Neue Begeisterung für Kirche gefunde

Der St. Pöltner Bischofsvikar Karl Schrittwieser hob hervor, dass die Teilnehmer „profundes theologisches Wissen erworben“ und ihr „Glaubenswissen erweitert“ hätten. Er sei sich sicher, dieser Kurs habe viel für das persönliche Leben und für ein Leben aus dem Glauben heraus gebracht. Auch Schrittwieser zeigte sich zuversichtlich: „Sie sind imstande Auskunft zu geben über den Glauben.“ Wichtig sei es dabei, auch mit Kirchenfernen über Gott reden zu können. Manche hätten durch den Theologischen Kurs neue Begeisterung für die Kirche gefunden, die sie in Pfarren bei Bibelrunden oder Glaubensgesprächsrunden weitergeben.
 

Im November 2014 startet der neue Theologische Fernkurs, wobei es mehrere Kurstypen gibt. In der Ausschreibung heißt es: „Im Theologischen Fernkurs erhalten Sie jeden Monat eine Skriptenzusendung: Sie teilen sich die Zeit selbst ein und bestimmen, wann und wie lange Sie studieren! Die Kursskripten sind anspruchsvoll, aber gut lesbar geschrieben.“ Weiters gibt es Wochenenden in St. Pölten bzw. Batschuns. Der Kurs lässt sich mit den Verpflichtungen in Beruf und Familie vereinbaren. Weder einschlägige Vorkenntnisse des Christentums noch Angehörigkeit zur römisch-katholischen Kirche sind Voraussetzungen für die Kursteilnahme. Mitzubringen ist lediglich die Bereitschaft, sich auf den Prozess des theologischen Nachdenkens und Studierens einzulassen.

 

Diözese St. Pölten, Zarl, gec

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