Diözesanwallfahrt nach Mariazell als Zeichen der Solidarität
2014, im Jahr des Gedenkens an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren, war die Diözesanwallfahrt geprägt vom Dank für den Frieden in Österreich und von der Bitte um Frieden in den Kriegsgebieten der Welt.
In 10 Bussen mit geistlicher Begleitung waren die WallfahrerInnen – Gläubige, Priester, Diakone, Pastorale MitarbeiterInnen, MinistrantInnen aus oberösterreichischen Pfarren und auch Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer – ins steirische Mariazell unterwegs. Nach der Ankunft zogen die 500 Gläubigen mit Diözesanbischof Ludwig Schwarz SDB und P. Karl Schauer OSB, Superior von Mariazell, mit Gesang und Glockengeläut feierlich in die Basilika ein.
„Die Knoten des Lebens und der Welt lösen“
Nach einem Weihegebet vor der Gnadenstatue mit der Bitte um Frieden und Einheit feierten die Gläubigen mit Bischof Schwarz den Wallfahrtsgottesdienst. Bei seinen Gruß- und Eröffnungsworten am Beginn des Gottesdienstes betonte Superior P. Karl Schauer, diese Wallfahrt könne ein Zeichen der Solidarität und des Gebets für jene Menschen sein, die in Kriegsgebieten im Irak, in Israel und anderen Orten der Welt lebten.
Bischof Schwarz entfaltete in seiner Predigt das Bild von Maria als Mutter, Fürsprecherin und Vorbild im Schauen auf Christus. „Maria sagt uns: Geht zu Christus, vertraut euch ihm an, er wird euch das Heil schenken“, so Schwarz. Bezugnehmend auf die Darstellung von Maria als Knotenlöserin im Augsburger Dom betonte der Bischof: „Maria hilft uns, die Knoten unseres Lebens zu lösen, sodass wir frei werden. Denken wir an die großen Knoten in unserer Welt, an die Knoten, die die erschütternde Folge des Ersten Weltkriegs sind. Schauen und hören wir auf Christus, er schenkt uns Frieden.“ Schwarz lud ein, auch jene Anliegen zu Maria zu bringen, die der Papst den Bischöfen beim heurigen Ad-limina-Besuch mitgegeben hatte: das Sakrament der Buße, das Anliegen der Familie und die Lebendigkeit in den Pfarrgemeinden. Musikalisch gestaltet wurde der feierliche Gottesdienst vom Kirchenchor Feldkirchen bei Mattighofen und dem Bläserensemble der Musikkapelle unter der Leitung von Mag. Anita Kreil sowie von Prof. Joseph Werndl an der Orgel.
Stärkung des guten Fundaments
Nach dem gemeinsamen Mittagessen und dem Rosenkranzgebet bildete die Marienfeier beim Gnadenaltar den Abschluss der Diözesanwallfahrt. Superior P. Karl Schauer gab den WallfahrerInnen zum Abschied einen Wunsch mit auf den Heimweg: „Die Diözese Linz ist getragen vom Engagement und Einsatz vieler MitarbeiterInnen und steht auf einem guten Fundament. Möge dieses Fundament durch diese Wallfahrt gestärkt werden!“
Verbundenheit mit Mariazell
Das steirische Mariazell ist seit Jahrhunderten ein Wallfahrtsort, zu dem Menschen von überall her mit ihren Anliegen pilgern. Auch der Erbauer des Linzer Mariendoms, Bischof Franz Joseph Rudigier, dessen 130. Todestag heuer begangen wird, stellte seine priesterliche und bischöfliche Tätigkeit unter den Schutz der Gottesmutter Maria. Ihr weihte er die neue Linzer Domkirche, den Mariendom, dessen Kirchweihe sich heuer zum 90. Mal jährt.
(be)