Eine erfüllte Zeit – Lange Nacht der Kirchen in OÖ
Rund 65.000 BesucherInnen zog die Lange Nacht der Kirchen am 23. Mai 2014 in den Regionen Linz, Wels, Steyr und Seengebiet/Salzkammergut in ihren Bann. Besondere Kirchenführungen, Musik aller Epochen und Stilrichtungen, Vorträge, Diskussionen, Lesungen, Film, Tanz, Kabarett, Vernissagen, Meditation und Stille, (interkulturelle) Begegnung, sozial-, gesellschafts- und kirchenpolitische Themen – für jeden Geschmack war etwas dabei.
Lange Nacht der Kirchen 2014 in Linz
Lange Nacht der Kirchen 2014 in Gschwandt
Lange Nacht der Kirchen 2014 in Perg
Eine Nacht der neuen Perspektiven
Spezialführungen in verschiedensten Kirchen eröffneten besondere Einblicke und spannende Ausblicke: etwa die Turmbesteigung im Linzer Mariendom, die Glockenführung in der Stadtpfarrkirche Linz und in der Basilika Maria Puchheim, das Turmerlebnis in Linz-St. Peter, Führungen durch Turm und Dachboden der Stadtpfarrkirche Steyr, ein nächtlicher Gang durch das Mutterhaus der Franziskanerinnen in Vöcklabruck. In Reichenau im Mühlkreis konnten sich Schwindelfreie vom Kirchturm der Pfarrkirche abseilen.
Reichenau im Mühlkreis: Mutige konnten sich beim Kirchturm abseilen
Eine Nacht der Kinder und Jugendlichen
Auch kleine BesucherInnen der Langen Nacht kamen beim Kinderprogramm voll auf ihre Kosten: ob bei den Angeboten im „Kinderdom“ in Linz, beim Trommeln in der Pfarrkirche Linz-St. Leopold, beim Quizspiel rund um die Pfarrkirche in Hargelsberg, bei einer Entdeckungsreise mit allen Sinnen in der Pfarrkirche St. Georgen an der Gusen, bei der Zaubershow mit „magic priest“ Pfarrer Gert Smetanig in der Welser Herz-Jesu-Kirche oder bei der Rätsel-Rallye in der Pfarrkirche Weyregg am Attersee.
In der „JamTram“ zwischen Mühlkreis- und Hauptbahnhof in Linz heizten Jugendbands den Fahrgästen mit mitreißenden Rhythmen ein.
Zu einer Schatzsuche der besonderen Art lud das Spiri-Caching in Steyr ein. Spirituelle Orte in Steyr konnten bei dieser spirituellen Variante von Geocaching entdeckt werden.
JugendKircheLinz in der Stadtpfarrkirche Urfahr
Eine Nacht für Leib und Seele
Stille tanken konnte man in dieser Nacht beim „Ruhepol“ in der Rudigierhalle des Linzer Mariendoms. In vielen Kirchen gab es die Möglichkeit für Gebet und Meditation, so etwa in etwa in der Linzer Karmelitenkirche, in der Kapelle der Franziskanerinnen in Vöcklabruck, in der Pfarrkirche Grünau oder in der Bruderhauskirche in Steyr. In der Stadtpfarrkirche Schärding errichteten SchülerInnen des Gymnasiums Schärding ein Lichterlabyrinth.
Licht in der Dunkelheit erlebten BesucherInnen bei meditativen Impulsen auf dem Linzer Barbara-Friedhof.
Eine leibliche Stärkung bot der 5. Linzer Klostermarkt auf dem Linzer Domplatz. Im Pfarrhof der Stadtpfarrkirche Linz gab es Gaumenfreuden aus biblischer Zeit zu verkosten. Wer biblisch kochen wollte, konnte dies im Pfarrheim der Pfarre Reichenau i. M. tun.
Zu einer Genussreise für Gaumen und Ohr mit anschließender Verkostung von klösterlichen Erzeugnissen wurde in der Stadtpfarrkirche Hl. Katharina in Freistadt eingeladen.
Speisen der Kopten konnten in der Krypta der Stiftspfarrkirche Mattighofen verkostet werden.
Klostermarkt am Linzer Domplatz
Eine Nacht zum Nachdenken
In der Kirche der Kreuzschwestern in Linz berührte die filmische Installation „Film der Antworten“, in der Benediktinerinnen offene Antworten auf existenzielle Lebens- und Glaubensfragen geben.
Berührend waren die Erfahrungsberichte von Schubhäftlingen in der Linzer Martinskirche.
Im Linzer Vinzenstüberl erhielten Interessierte Einblicke in das Leben wohnungsloser Menschen.
Im Linzer Diözesanarchiv wurde für BesucherInnen im „Migrationslabyrinth“ die Lebenswelt von MigrantInnen spürbar.
Eine Nacht zum Mitmachen
In der Kunst der Kalligrafie konnten sich Interessierte in der Krypta des Linzer Mariendoms versuchen.
Singfreudige kamen im Franziskushaus in Ried auf ihre Kosten: beim Mitsing-Konzert mit P. Josef Pichler und beim heilsamen Singen mit Sigrid Obermüller. Ein Mitmach-Konzert mit dem KISI Club Oberthalheim gab‘s auch in der Stadtpfarrkirche St. Ulrich in Vöcklabruck.
Bewegungsfreudige tanzten im Garten der Marienschwestern vom Karmel in Linz, im Pfarrheim von Waizenkirchen und in der Kapelle des Alten- und Pflegeheims St. Klara in Vöcklabruck meditative Kreistänze. Einen Workshop zu liturgischem Tanz gab es im Pfarrzentrum St. Franziskus in Braunau. Zur Bibel tanzen konnte man in der Stadtpfarrkirche Wels.
Freies Malen zu musikalischen Klängen wurde in der Pfarrkirche St. Martin in Bad Goisern angeboten.
Lichterlabyrinth in Schärding
Eine Nacht voll Musik
Das Musikprogramm der Langen Nacht war vielfältig und reichte von Gesängen der Ostkirche und Taizé-Gesängen über Brass- und Orgelklänge bis hin zu klassischen Streichensembles.
Eine meditative Klangoase bot das Vokalensemble LALÁ im Linzer Mariendom und in der Marienkirche in Steyr.
„10 saiten TACHELES“ entführte in der Linzer Martinskirche in die Welt der jiddischen, sefardischen und israelischen Musik.
Zahlreiche Chöre und Vocalensembles luden zu einer Reise durch mehrere Epochen und verschiedenste Musikstile ein. Unter ihnen: E medio cantus (Linzer Minoritenkirche, Kirche der Barmherzigen Schwestern in Linz), die Missouri University Singers (Linzer Ursulinenkirche), die „Voices“ (Kirche der Barmherzigen Schwestern in Linz) oder der „Upper Austrian Gospel Choir (Friedenskirche Urfahr) und der Chor der Landesmusikschule Vöcklabruck (Kirche Maria Schöndorf in Vöcklabruck).
Afrikanische Lieder erklangen in der Pfarrkirche St. Stephan in Andorf.
Musik in Vöcklabruck
Eine Nacht der Farben und Bilder
Im Linzer Mariendom beeindruckte die interaktive, auf Klang und Töne reagierende Videoinstallation „Ursprung“ des Künstlers Ralf Kopp aus Darmstadt. Auf eine überdimensionale Leinwand wurde ein Lichtkreuz projiziert, das auf Musik, Stimmen und Geräusche reagierte.
„Menschen in der Stadt“ zeigte eine Fotoausstellung im Linzer URBI@ORBI. „Kunst im Gefängnis“ – Bilder von Menschen im Strafvollzug – war in der Kapelle der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg zu sehen. Im Dominikanerhaus Steyr konnten Arbeiten von SchülerInnen zum Thema „Alles hat seine Zeit“ bestaunt werden. Die Fotoausstellung „human@work“ in Steyr zeigte Berufe und die dahinterstehenden Menschen.
In der Linzer Martin Luther Kirche erlebten die BesucherInnen die vielfältige Performance von SchülerInnen des BRG Hamerling zu den Themen Erde, Feuer, Wasser, Luft und Metall.
Beeindruckend war auch die Feuer-Inszenierung von Johann Lengauer auf dem Sportplatz des Franziskushauses in Ried.
Den Sternenhimmel erkunden konnten BesucherInnen in St. Thomas bei Waizenkirchen.
LALA im Linzer Mariendom
Fotos in Druckqualität zum Download:
Lichtinstallation im Linzer Mariendom_Mesic
JamTram der JugendKircheLinz_Krenn
(gec, be)