Phänomen Conchita Wurst mehr als mediale Eintagsfliege
Der Erfolg der bärtigen Drag Queen sei grundsätzlich "ein Ausdruck dafür, dass Menschen in Europa und weltweit zunehmend anderen Menschen das Recht zugestehen, dass sie 'anders' sein dürfen, als sie es selbst sind": Diese Einschätzung der Wiener Moraltheologin und Dekanin der Katholisch-Theologischen Fakultät, Prof. Sigrid Müller, teilen auch andere von "Kathpress" befragte österreichische Theologinnen unterschiedlicher Disziplinen über das seit dem vergangenen Wochenende dominierende Thema.
Pointierte Einschätzungen zum "Phänomen Conchita Wurst" und seinen Folgen gaben auch die Grazer Religionswissenschaftlerin Theresia Heimerl, die Wiener Pastoraltheologin Regina Polak und die Wiener Sozialethikerin Petra Steinmair-Pösel. Einig waren sich die Theologinnen darin, dass "jeder Mensch eine unbedingte und unverlierbare Würde besitzt", unabhängig von Lebensform, sexuellen Ausrichtung etc., was Steinmair-Pösel als "biblisch inspirierte Kern-Botschaft der Kirche" formulierte. Die vorrangige Aufgabe der Kirche sei es, auch Menschen, die vom christlichen Ehe-Ideal abweichen, dabei zu unterstützen, ein gelungenes Leben zu führen - so ein weiterer Konsens der Befragten. Für dieses Ideal müsse angesichts seiner Wertschätzung auch unter den Jungen gar nicht geworben werden, die Kirche solle sich aber angesichts des Scheitern vieler daran die Beziehungs- und Konfliktfähigkeit von Paaren fördern.
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Kathpress (gec)