Restaurierung und Konservierung

Der Vormittag war ganz dem Thema Restaurierung und Konservierung gewidmet. In den Restaurierwerkstätten des Bundesdenkmalamtes führten Mag. Michael Vigl und Mag. Johann Nimmrichter durch die Ateliers der Gemälde- und Steinrestaurierung. Dort kommen modernste Technologien zum Einsatz, wobei aber immer versucht wird, mit größtmöglicher Achtung vor dem Original vorzugehen. Man hat daraus gelernt, dass es oft genug alte oder falsch durchgeführte Restaurierungen sind, welche die Schäden verursachten.
Auch Kunstwerke aus der oberösterreichischen Heimat waren zu sehen: zwei Fastenbilder aus der Stadtpfarre Linz illustrieren auf beeindruckende Weise die wechselnde Ausstattung im Kirchenraum im Lauf des liturgischen Jahrs - allerdings waren sie seit Jahrzehnten nicht mehr in Verwendung. Für die beiden großformatigen Gemälde wird derzeit ein Erhaltungs- und Lagerungskonzept erarbeitet.

Kunstschätzen aus allen Jahrhunderten

Im Stift Heiligenkreuz führte der Kunsthistoriker Frater Dr. Moses durch „sein“ Kloster. Die mittelalterliche Zisterziensergründung ist reich an Kunstschätzen aus allen Jahrhunderten. Fr. Moses lenkte dabei den Blick auch auf Unscheinbares wie z.B. historische Fußböden, die ebenso umsichtiger Pflege bedürfen wie jedes Kunstgut. Besonders beeindruckten aber die Glasmalereien, die von mittelalterlichen Scheiben bis hin zu Gestaltungen von Margret Bilger reichen.
Mitbruder Frater Aloysius Maria hütet als Sakristan einen umfangreichen Bestand an Paramenten und liturgischem Gerät, von dem einige Stücke aus nächster Nähe betrachtet werden konnten. Viele der Messgewänder werden zu speziellen Anlässen noch verwendet. Denkmalpflege und Liturgie müssen hier aufeinander abgestimmt werden.

Das nächste Modul der Fortbildung Kirchenpflege zum Thema Handhabung und Pflege von Kunstgut findet am 13. u. 14. Juni in Kremsmünster statt.
Informationen im Kunstreferat: 0732-736581-4440 (Fr. Mayr), kunst@dioezese-linz.at  
 

Kunstreferat Diözese Linz

Wimmer, Judith / Kunstreferat (gec)