Unter diesem Motto beschreitet die Katholische Kirche in Oberösterreich einen etwa zwei Jahre dauernden „Zukunftsweg“.
Der Zukunftsweg der Katholischen Kirche in Oberösterreich ist ein Prozess, dessen Ausgang offen ist und auch sein soll. Es geht um einen ehrlichen, wertschätzenden Dialog, ein Ernstnehmen von gesellschaftlichen und kirchlichen Realitäten, ein gemeinsames Ringen um Antworten und ein mutiges Hinterfragen bisheriger Wege. Ziel ist, in einem transparenten Diskussionsprozess verbindliche Grundlagen für eine diözesane Neuausrichtung zu formulieren und auch einzuhalten.
Von der Ordinariatskonferenz, dem obersten Entscheidungs- und Beratungsgremium der Diözese Linz, wurden acht Themenfelder ausgewählt, die beim Zukunftsweg bearbeitet werden sollen. Hinter jedem Themenfeld steht ein Themenpate bzw. eine Themenpatin, der bzw. die eine Arbeitsgruppe zusammenstellt und den Kontakt zur Ordinariatskonferenz hält.
Bei diözesanen Schwerpunkten und Prozessen der vergangenen Jahre, aber auch bei den Regionaltreffen mit Bischof Manfred Scheuer 2016 sind zahlreiche Themen deutlich geworden, die aus tiefgreifenden Veränderungen in Gesellschaft und Kirche resultieren.
Im Jänner 2017 wurde im Konsistorium beschlossen, diese Themen beim „Zukunftsweg der Katholischen Kirche in Oberösterreich“ in einem breit angelegten Dialog intensiv zu bearbeiten. Wichtig ist auch, bereits bestehende, bislang nebeneinander laufende Prozesse miteinander zu vernetzen.
Wenn die Katholische Kirche in Oberösterreich ihrem Leitsatz gemäß „nah bei den Menschen und wirksam in der Gesellschaft“ sein möchte, muss sie sich anstehenden Themen ehrlich und mutig stellen und als lebendige Kirche neue Wege wagen. Es braucht eine thematische und auch strukturelle Weiterentwicklung, die dem Grundauftrag von Kirche und der Lebensrealität der Menschen von heute Rechnung trägt. Daher das Motto: „Kirche weit denken“.
Der Auftakt fand am 11. November 2017 im Bildungshaus Schloss Puchberg statt. Bei einem sogenannten „erweiterten Diözesanforum“ – im Wesentlichen bestehend aus Pastoralrat, Dechantenkonferenz, Priesterrat und weiteren Personen in diözesanen Leitungsfunktionen – wurden sieben ausgewählte Themenfelder zur Bearbeitung vorgestellt. Etwa 200 Personen nahmen an dieser Auftaktveranstaltung teil. Gemeinsam wurde versucht, gesellschaftliche Entwicklungen besser zu verstehen, um Orientierung zu gewinnen. Außerdem wurden die nächsten Schritte des Zukunftswegs festgelegt.
Nach dem Auftakt wird in sieben Arbeitsgruppen und eventuell auch in Regionaltreffen an den Themen weitergearbeitet. Für den gesamten Zukunftsweg ist ein Zeitrahmen von etwa zwei Jahren vorgesehen; einzelne Entscheidungen können aber auch schon „während des Weges“ getroffen werden.
Die Projektleitung und Gesamtkoordination liegt bei Pastoralamtsdirektorin Mag.a Gabriele Eder-Cakl. Projektassistentin ist Mag.a Katharina Brandstetter.
Die strukturelle Prozessbegleitung hat Mag. Thomas Berger-Holzknecht übernommen. Er ist in der Diözese Feldkirch für Entwicklung und Neuland im Pastoralamt zuständig, Organisationsberater, Supervisor und Coach.
Die theologische Prozessbegleitung erfolgt durch Dr. Franz Gruber, Rektor der Katholischen Privat-Universität Linz.
Für die nötigen Vorarbeiten bzw. Koordinierungsarbeiten wurde im September 2017 eine Steuerungsgruppe gebildet. Zu dieser Steuerungsgruppe gehören Bischof Dr. Manfred Scheuer, Generalvikar DDr. Severin Lederhilger, die Direktorin von Pastorale Berufe Mag.a Brigitte Gruber-Aichberger, PMM, Pastoralamts-Direktorin Mag.a Gabriele Eder-Cakl, Generaldechant Dr. Slawomir Dadas, Finanzdirektor Mag. Reinhold Prinz, der Leiter der diözesanen Kommunikation Michael Kraml; der Leiter der Personalstelle Priester und Diakone Mag. Martin Füreder, Projektassistentin Mag.a Katharina Brandstetter und bischöflicher Referent Mag. Andreas Kaltseis.
Die Kerngruppe trifft sich regelmäßig, um die Schritte in der Steuerungsgruppe zu koordinieren und organisieren. Zu dieser gehören: Mag.a Gabriele Eder-Cakl, Dr. Franz Gruber, Mag.a Katharina Brandstetter und Mag. Andreas Kaltseis.