„Ihr gehört schon ganz dazu!“
Drei Stunden vor der Eröffnung fehlte im Café noch ein Teil der Theke, doch Renate Mahringer bewahrte die Nerven. „Ich glaube, dass ich gut organisieren kann“, meint sie lachend. Über Facebook hatte sie erfahren, dass der Kaffeeröster Kurt Traxl ein neues Café in Linz aufmacht und noch Mitarbeiter sucht. Nach vielen Jahren als Bankmitarbeiterin hatte Renate – sie stammt aus St. Gotthard im Mühlviertel - inzwischen einige Erfahrung in der Gastronomie gesammelt. Das alles kommt ihr nun im Mariendom Café zugute: „Wir bauen das langsam auf.“
Die spektakulärste Neueröffnung in Linz
Derzeit werden vor allem Kaffee, saure und süße Kuchen aus der „Mundwerkstatt“ sowie Getränke täglich zwischen 10 und 18 Uhr serviert. Vielleicht gibt es in Zukunft auch mittags Suppen oder einfache Speisen wie Toasts: „Das müssen wir erst ausprobieren. Wir haben einerseits wenig Arbeitsflächen und andererseits darf es auch keine Gerüche in den Dom hineinziehen.“ Das Café ist im Verbund mit dem Domcenter unmittelbar beim Eingang zum Dom. Die neu gestaltete Architektur schafft mit den drei zeltartigen Betongewölben und dem Blick nach außen auf den Platz und nach oben in den Himmel eine besondere Atmosphäre. „Ich finde es so mutig, dass man diesen Bau gemacht hat“, schwärmt die Caféchefin.
Der gute Kaffee spricht sich herum
Renate Mahringer ist oft auch noch abends im Einsatz. Das Café wird gerne für Empfänge und kleine Feiern gebucht. Dann macht die Betriebsleiterin mit Hilfe von Catering auch alles möglich, was gewünscht wird. Ob Dombaumeistertagung, Klassik am Dom oder Montafoner Kirchenchöre, alle Gäste spüren die Herzlichkeit der Gastgeberin. Für viele ist der gute Kaffee ein Grund immer wiederzukommen. Die Mischung „Dark Roast“ hat Kaffeeröster Traxl eigens auf die Maschine im Café abgestimmt. Alle paar Wochen überprüft der Chef persönlich die Abstimmung von Kaffee und Maschine, um den besten Geschmack zu garantieren.
Ein Ort zum Wohlfühlen und Genießen
„Wir machen alles zum ersten Mal und sammeln Erfahrungen“, sagt Renate Mahringer. Die Umtriebige überlegt sich von der „Spritz-Bar“ bei der Langen Nacht der Kirchen über die „Seidl-Bar“ beim Blasmusikfest am Dom bis zum Babycino – einer Tasse Milchschaum für Kinder – immer wieder Neues für ihr Publikum. Dass der Gastrokritiker „Falstaff“ das Domcafé auf Anhieb unter die sieben besten Kaffeehäuser des Landes gereiht hat, freut sie immens. Und das alles ist erst der Anfang.
Tipp: Kurt Traxls Mariendom-Café im Domcenter am Mariendom, täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr.
Verfasst von: Christine Haiden