5 Tipps zum Festwochenende
Tipp 1: schrittWeise durch die größte Kirche Österreichs
Von der Bischofssakristei über die Krypta hinauf in die Galerie, auf den Dachboden und bis in die Rudigierhalle – diese Jubiläumstour für alle Sinne bringt Sie an Orte im Mariendom, die normalerweise nicht so einfach zugänglich sind. Abschließend geht es in das neue Domcenter, das am Festwochenende eröffnet wird. Dieses ist als Informationsdrehscheibe eine wichtige Anlaufstelle für Besucherinnen und Besucher und dient als Treffpunkt für Domführungen, als Kartenverkaufsstelle und als Empfangsbereich für Veranstaltungen im Dom und am Domplatz. Innerstädtisch gelegen und leicht erreichbar ist das Domcenter ein Ort der Begegnung, der auch zum Verweilen einlädt. Im Rösterei-Cafe am Dom können die Besucherinnen und Besucher Kaffee aus der Bio-Kaffeerösterei Kurt Traxl sowie Mehlspeisen und Snacks genießen.
Die Tour startet zwischen 10.00 und 17.00 Uhr mehrmals pro Stunde, kostenlose Zählkarten gibt`s im Domcenter.
Tipp 2: Zauberhaftes unterm Domturm
Familien und Kinder sind am Tag des offenen Doms am 27. April ab 10.00 Uhr ganz besonders herzlich willkommen. Am Domplatz gibt`s für sie nicht nur ein buntes Mitmachprogramm der Katholischen Jungschar mit Kreativ- und Bastelstationen, sondern auch eine coole Hüpfkirche zum Austoben. Magisch wird es dann um 15.30 Uhr, wenn Magic Priest Gert Smetanig bei der Zaubershow „Zauberhaftes unterm Domturm“ die großen und kleinen Besucherinnen und Besucher zum Staunen bringt.
Tipp 3: Sonderpostamt & Briefmarke
Es ist nicht das erste Mal, dass eine Sonderbriefmarke mit dem Motiv des Mariendoms aufgelegt wird. Die lange Bauzeit des Bauwerks über 62 Jahre war natürlich mit hohen Kosten verbunden. Um weitere Spenden zu lukreieren wurden damals spezielle „Domweihmarken“ aufgelegt. Die Bilder dieser sechs Marken zeigten Ansichten aus Linz sowie Porträts von Bischof Franz Josef Rudigier, Bischof Johannes Maria Gföllner, Bundeskanzler Ignaz Seipel und Landeshauptmann Johann Nepomuk Hauser.
Der Dom wurde am 29. April 1924 geweiht. Am 10. und 11. November 1924 kam es zu einem Streik der Eisenbahnbediensteten, durch den auch die Postverbindungen von Linz nach Wien unterbrochen waren. Die Linzer Kaufmannschaft organisierte – teilweise auch aus parteipolitischen Motiven – sofort einen Postdienst nach Wien. Dafür waren die damals aufgelegten Marken sehr willkommen und sie wurden mit einem zweizeiligen Aufdruck „Notpost / Linz-Wien“ versehen.
Besonders spannend: Nachdem bislang über Auftraggeber und Herstellung dieser Domweihmarken wenig bekannt war, hat nun kürzlich ein sensationeller Fund Licht ins Dunkel gebracht: Im Atelier der Wienerin Kirsten Lubach, der letzten Graveurmeisterin und Briefmarkengestalterin Österreichs, wurden die originalen Druckplatten zu diesen Domweihmarken aufgefunden. 2021 hat die Künstlerin die komplette Werkstatt von Wolfgang Schön in Wien übernommen und so gelangten auch Bestände an alten Druckplatten in ihren Besitz. Kirsten Lubach hat auch die aktuelle Sonderbriefmarke gestaltet, die am 27. April 2024 im Zuge des Festprogramms des Tages des offenen Doms präsentiert und an diesem Tag im Sonderpostamt im Domcenter erhältlich sein wird.
Tipp: In der begleitenden Briefmarkenschau werden am Tag des offenen Domes von 10.00 bis 16.00 Uhr unter anderem auch die in den Beständen des Diözesanarchivs befindlichen Domweihmarken gezeigt.
Tipp 4: 100 Jahre Mariendom Linz & 200 Jahre Anton Bruckner
Der Mariendom ist eng mit Anton Bruckner verknüpft, dessen 200. Geburtstag ebenfalls heuer gefeiert wird. So ist der Komponist nicht nur im berühmten Linzer Fenster des Doms verewigt, auch bedeutende Kompositionen wie die für den Mariendom geschaffene Motette "Locus iste" oder die anlässlich der Einweihung der Votivkapelle komponierte Messe in e-Moll verbinden Bruckner mit dem Dom. Das Zusammentreffen der beiden großen Jubiläen ist auch Anlass für zwei Veranstaltungen am Festwochenende, die Musikfans und Brucknerfreundinnen und -freunde nicht verpassen sollten:
- Symposium 1824 – 1924 – 2024
Der Dommusikverein Linz setzt bei diesem Symposium am 27. April ab 13.30 Uhr im Priesterseminar Anton Bruckner und die Neogotik in Architektur, Musik und Geschichte erstmals in Beziehung. Hier geht`s zum Programm und zur Anmeldung!
- Um 19.00 Uhr findet an diesem Tag im Mariendom mit dem Konzert Bruckner-Resonanzen eine musikalisch-poetische Annäherung an den Komponisten statt, bei dem Werke von Anton Bruckner, Johann Nepomuk David und Wolfgang Kreuzhuber präsentiert werden.
Tipp 5: Festgottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer
Am Sonntag, 28. April, wird das 100-jährige Weihejubiläum um 14.00 Uhr mit einem Festgottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer gefeiert. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von der Dommusik gemeinsam mit dem Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik mit der Messe in d-moll von Anton Bruckner.
Anschließend wird am Domplatz bei einem Festakt und danach mit Musik von mg3/ Martin Gasselsberger Trio, Speis und Trank weitergefeiert.
22.04.2024