Prof. Mag. Dr. Wolfgang Kreuzhuber
Studiert hat Wolfgang Kreuzhuber nach dem Besuch des Brucknerkonservatoriums Linz (Orgel bei August Humer) an der Musikhochschule in Wien – einerseits Musikpädagogik, andererseits Orgel als Konzertfach bei Anton Heiller und Michael Radulescu.
Kreuzhubers Liebe gilt nicht nur dem Spielen und Improvisieren, dem Komponieren und Arrangieren, auch dem Forschen und Lehren widmet sich Kreuzhuber mit großer Leidenschaft. Nach seiner Promotion zum Doktor der Philosophie an der Universität Salzburg betätigte er sich an der Universität für Musik in Graz als Gastprofessor für Orgelimprovisation, auch am Mozarteum waren seine Lehrqualitäten gefragt. Von 2003 bis 2021 war Kreuzhuber schließlich an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst im Bereich Orgelforschung tätig – eine gelungene Abwechslung zur Leitung des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, an dem er vielen jungen und junggebliebenen Studierenden seit der Gründung 1992 bis 2022 mehr als nur sein Wissen, sondern auch seine Begeisterung für Musik, seinen ganz eigenen didaktischen Zugang zum Orgelspiel weitergegeben hat. Daneben lehrte Wolfgang Kreuzhuber auch an der Anton Bruckner Privatuniversität und an der Katholischen Privat-Universität Linz.
Umtriebig wie Kreuzhuber ist, war er außerdem von 1984 bis 1995 Orgelreferent der Diözese Linz, ganz zu schweigen von der stets regen Orgelkonzerttätigkeit im In- und Ausland, den Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen und den Einladungen als Referent in Sachen Orgelspiel, Orgelimprovisation und Orgelbau. Kreuzhuber war außerdem von 2003 bis 2017 Präsident des Österreichischen OrgelForums; 2017 wurde er zu dessen Ehrenpräsident ernannt. Daneben wurde Wolfgang Kreuzhuber 2017 mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich, 2021/2022 mit der Orlando di Lasso-Medaille als hächste kirchenmusikalische Auszeichnung sowie 2023 mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich geehrt.
Kreuzhuber braucht offenbar diese Vielseitigkeit: Forschung und Lehre, Liturgie und Konzert, Improvisation und Komposition und … die Rudigierorgel. Dass er „seine” Rudigierorgel seit 1982, als er zum Domorganisten am Mariendom Linz ernannt wurde, in den vielen Jahren seiner Organistentätigkeit kennen und lieben gelernt hat, macht verständlich: „Ich weiß, was die Orgel will und die Orgel weiß, was ich will…” – und wer ihn einmal bei einer Improvisation gehört hat, weiß wovon er spricht!