Krankenhausseelsorge
Menschen, die mit der Diagnose einer Krankheit konfrontiert werden, erfahren oft den Verlust bisheriger „Selbstverständlichkeiten“ ihres Alltags:
- Pläne für die nächste Zeit werden fragwürdig
- ohne Schmerzen aufzuwachen
- die vertraute Umgebung zuhause fehlt
- eine Abhängigkeit von der Hilfe ist ungewohnt
- vieles, was dem Leben Sinn gegeben hat, wird fragwürdig
Menschen entdecken jedoch auch in – und trotz – ihrer Erkrankung Wege, auf denen sie neue Perspektiven und Sinn für sich finden können.
In den oberösterreichischen Krankenhäusern finden Sie Frauen und Männer, die Sie im Rahmen der Krankenhauspastoral der Diözese Linz begleiten und unterstützen.
Krankenhausseelsorge wird auch von Menschen, die schon lange keinen Kontakt zu „ihrer“ Religionsgemeinschaft hatten oder solchen, die ohne Bekenntnis sind meist gerne angenommen. Zudem wurde sie in den letzten zehn Jahren ein fixer und geschätzter Teil des Angebots vieler Spitäler.
„Ein Spitalsaufenthalt ist oft gleichzeitig eine persönliche Krisensituation – es ist Patienten dann wichtig, auch mit Personen sprechen zu können, ihnen ihre Fragen und Sorgen anzuvertrauen, die außerhalb des Spitalsystems stehen“, analysiert DGKP Herbert Herbst, Assistenz der Pflegedirektion am Landeskrankenhaus Salzburg. Die Krankenhausseelsorge wurde so in den letzten Jahren ein nicht mehr wegzudenkendes Angebot in vielen Spitälern.
Noch vor 20 Jahren war Krankenhausseelsorge eher ein gerade noch so geduldeter Gast in vielen Spitälern oder wurde manchmal als Störfaktor wahrgenommen. „Inzwischen sind Krankenhausseelsorger/innen fixe Bestandteile der Spitalsversorgung und -struktur“, ist sich die ARGE Krankenhausseelsorge der österreichischen Diözesen sicher. Sie werden sowohl von der Leitungsebene als auch den Mitarbeitern an der Basis aktiv angefragt, etwa vor und nach der Mitteilung von schwerwiegenden Diagnosen.