Klein war die Gruppe, die am 6. Juli 2016 um 8.00 Uhr vom Petrinum wegfuhr... doch nach und nach wurden es bei den Zusteigstationen am Linzer Hauptbahnhof und in Seewalchen mehr. Chauffiert von Erich Neubauer, dem "Mann der Chefin" des Busunternehmens, wie er launig erklärte, landete die Kons-Reisegruppe gut im Café-Bandlkramerey Tostmann in Seewalchen. Gestärkt von dem reichhaltigen Frühstück ging es weiter nach Nußdorf.
In der Pfarrkirche - diese ist übrigens dem heiligen Mauritius geweiht - stellte Wolfgang Kreuzhuber die vom belgischen Orgelbauer Patrick Collon 1998 errichtete Orgel vor. Und die gelang ihm leicht, hatte er diese doch damals auch konzipiert. 990 Pfeifen sind in das schlichte, geradlinige Gehäuse aus Eiche vertikal und horizontal, in den Kirchenraum gerichtet, eingebaut. 1995 bis 1998 hatte Collon diese in seiner "Manufacture d'orgues de Bruxelles" gebaut - mit fünfzehn Registern, in Bass und Discant geteilt, einem Manual und einem angehängten Pedal ist diese nach dem Vorbild der alten spanischen Orgeln erbaut und gilt als einmalig im deutschsprachigen Raum.
Von unten durfte man den Klängen von Wolfgang Kreuzhuber lauschen, von oben wurde dann genau geschaut und selbst von Kons-Studierenden getestet. Und Orgellehrer Heinz Reknagel wollte natürlich auch mal ran...
Nach Begutachtung in Klang und Bau stand das Mittagessen im unweit der Pfarrkirche liegenden Gasthaus Ragginger auf der Tagesordnung - vollendeter Genuss mit Ofenkartoffeln, Bachsaibling und Wiener Schnitzel, um nur einige Köstlichkeiten zu nennen...
Mit gut gefülltem Magen führte der Weg schließlich weiter nach Vöcklabruck, wo der Kons-Studierende Reinhard Lengauer die "Führung" übernahm und auf dem Anton-Bruckner-Rundweg zur Wallfahrtskirche Maria Schöndorf hinaufführte. Dabei hatte er noch eine Überraschung in petto: eine Einkehr in sein Haus auf Getränke und Snacks, bewirtet von ihm und seiner Familie. Gestärkt führte dann der Weg bergauf nach Maria Schöndorf: die Wallfahrtskirche auf dem Schöndorfer Plateau ist mit ihren zwei hintereinander angeordneten Türmen wohl einmalig in Österreich. Und neben der Stiftskirche Mondsee ist sie übrigens auch das älteste bezeugte Gotteshaus im Bezirk Vöcklabruck. Bemerkenswert ist auch die bunte und eigenwillige Orgel (2010) aus der Werkstatt des Bludenzer Orgelbauers Christoph Enzenhofer - ihre 28 Register und 1580 Pfeifen wurden von den Studierenden erprobt.
Und schon ging die Fahrt weiter in die Wallfahrtskirche Maria Puchheim, die ehemalige Klosterkirche der Redemptoristen, heute aber Pfarrkirche. Dort gibt's eine der schönsten Breinbauer-Orgeln Oberösterreichs - die Orgel stammt aus dem Jahr 1891. Mit 1647 Pfeifen auf 24 Registern ist diese Orgel von Leopold Breinbauer ein Instrument mittlerer, für die Periode der romantischen Orgeln des 19. Jahrhunderts durchaus großer Bauart.
Der Abend klang im Gasthaus Six aus - das Abendessen wurde bei herrlicher Aussicht über Vöcklabruck und Umgebung genossen... und dann kam noch ein Dank an den "Lokalmatador" Reinhard und dann der große Abschied in die Sommerferien... und schon ging's für die einen direkt nach Hause und für die anderen zurück nach Linz zum Petrinum.
Alles in allem: Ein gelungener Tag mit perfektem Ausflugswetter!
(sp)