Klimaschutz zu Ostern
Tipp 1: Klimafreundliche Ostereier!
Kein Ostern ohne gefärbte Ostereier. Statt künstlichen Farbstoffen, die oft die Umwelt belasten und bei manchen Menschen sogar Allergiesymptome auslösen, können auch Farben aus der Natur wunderschöne Kolorierungen auf Ihre Ostereier zaubern. Als Färbematerialien eignen sich Obst, Gemüse, Pflanzenteile und Kräuter. Ihre Farbgebung ist oft vielleicht nicht so intensiv wie mit synthetischen Farben, dafür aber auf jeden Fall umweltfreundlich und gesundheitsverträglich.
Die Natur schenkt wunderbare, leuchtende Farben – ein paar Farbideen haben wir gesammelt:
Gelb: Birkenblätter, Kamillenblüten, Kurkuma, Löwenzahnblätter, Safran
Orange-rostbraun: Zwiebelschalen
Rosa-Rot: Cranberrysaft, Rote Beete, Rote Rüben
Blau-violett: Heidelbeeren, Holunderbeeren, Rotkraut
Grün: Blattspinat, Brennnessel, Petersilie
Braun: Kaffee, Schwarzer Tee
Aber nun Schritt für Schritt:
Farbsud herstellen
Naturfarben kann man ganz einfach selbst herstellen. Gemüse, Obst oder Kräuter müssen nur grob zerkleinert und mit Wasser aufgegossen werden. Die Farbe muss dann bis zu einer Stunde ausgekocht werden, bei Beeren, Blüten oder Blättern kann es auch nötig sein, die zerkleinerten Materialien vorab schon ein paar Stunden in Wasser einzuweichen. Den Farbsud abschließend abseihen, filtern und mit einem Schuss Essig und etwas Salz in alte Töpfe oder größere Vorratsgläser füllen.
Färben
Bevor die Eier gefärbt werden, müssen Sie diese kochen – außer beim Zwiebelschalensud, da können Sie die rohen Eier gleich mitkochen. Die vorgekochten und noch warmen Eier in den Farbsud legen und je nach gewünschtem Farbton und gewünschter Farbintensität eine halbe Stunde bis zu mehreren Stunden im Färbebad lassen. Die Färbezeit spielt dabei eine entscheidende Rolle: Lässt man weiße Eier nur kurz im roten Farbsud liegen, bleiben diese zartrosa – belässt man die Eier hingegen über Nacht in der Farbe, verfärben sie sich rot. Ähnlich verhält es sich mit der Farbe der Eier: Kurkuma wird auf weißen Eiern knallgelb, auf braunen Eier verfärbt sich Kurkuma in einen goldorangen Ton. Die in wunderschönen Pastelltönen gefärbten Eier vorsichtig aus dem Farbsud nehmen und auf einem Küchentuch trocknen lassen.
Ein kleiner Energiespartipp am Rande: Wussten Sie, dass Eier beim Kochen nicht vollständig im Wasser schwimmen müssen? Schon ein bis zwei Zentimeter Wasser im Topf reichen aus.
Ein kleiner Tipp für alle besonders Kreativen: Sie können auch Eier mit Mustern färben – dazu müssen Sie einfach mit in Zitronensaft getauchten Wattestäbchen oder einem Pinsel ein Muster aufs Ei zeichnen. An diesen Stellen kann die Farbe nicht anhaften. Ungewöhnliche Effekte und Abdrücke lassen sich auch erzielen, indem Sie die mit Gras, Blüten, Zwiebelschalen umhüllten Eier in den Farbsud legen.
„Feintuning“ der Eier
Ein Tipp für besonders schön glänzende Eier: Einfach die getrockneten Eier mit einem Stück Speckschwarte abreiben und schon erscheinen die Eier farbintensiver und leuchtender! Und der positive Nebeneffekt: Die Haltbarkeit der selbstgefärbten Ostereier wird verlängert – denn das Fett bildet eine Schutzschicht um das Osterei, die es Mikroorganismen erschwert, durch die Schale ins Innere des Eis zu dringen.
Tipp 2: Bombengeschenke zu Ostern!
Nachhaltig schenken bedeutet nicht nur an heute, sondern auch an morgen zu denken. Und in diese Geschenkkategorie fallen sogenannte „Seedbombs“ („Samenbomben“), die ganz einfach selbst gemacht werden können. Sie zeigen ihre wahre Schönheit erst, wenn sie von der Frühlingssonne geküsst werden und aufblühen. Für die Bombengeschenke eignen sich besonders robuste Samenarten wie Kamille, Kapuzinerkresse, Kornblumen oder Ringelblumen. Oder wie wär’s mit einer zusammengestellten Samenmischung als perfektes Buffet für Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten?
Tipp 3: Köpfchen beim Dekorieren gefragt!
Auf der Suche nach einer günstigen, natürlichen und äußerst hübschen Deko? Dann ist der Eierschalenkressekopf genau richtig. Einfach ein feuchtes Taschentuch oder feuchte Watte in eine aufgebrochene Eierschale (zum Beispiel nach dem Trennen von Eiern) legen, Kressesamen gleichmäßig darauf streuen, feucht halten und nach wenigen Tagen schon bekommt die Eierschale einen kleinen grünen Bubikopf. Die kreative und gesunde Deko für den österlichen Frühstückstisch.
Stefanie Petelin | 11.04.2019