mehr stillwerden
Mehr stillwerden, Gott, das möchte ich.
Dich lauschen, Dich wahrnehmen.
Das sollte ich öfter tun.
Denke ich.
Mittlerweile nicht mehr, weil ich denke, ich sollte.
Sondern, weil es erfüllt.
Meine tiefste Sehnsucht.
Erfüllt.
Morgens, beginnend:
Gott, Du bist da
und
ich bin da.
Danke – für diesen neuen Tag!
Du schenkst ihn mir.
Einatmen.
Ausatmen.
Du in mir.
Ich in Dir.
Frühstücksgeschirr.
Geklapper.
Stimmen.
Sitzen.
Genießen.
Staunen.
Darüber, wie gut es schmeckt.
Über das fröhliche Gezwitscher draußen.
Darüber, wie unbeschreiblich schön
die Maserungen der Tulpen-Blütenblätter sind.
Einatmen.
Ausatmen.
Du in mir.
Ich in Dir.
Zeitung lesen oder gemeinsam frühstücken.
Die Gedanken schweifen lassen.
Ich sollte schnell dieses und jenes erledigen.
Hoffentlich werde ich heute mit allem fertig.
Aufbrechen.
Beim offenen Fenster noch kurz
den Tag beginnen.
Stillwerden.
Ich begrüße diesen Tag mit all seinen Erfahrungen.
Ich begrüße Dich, Gott.
Ich begrüße mich, … .
Bitte segne mich und alle
Im Namen des Vaters, des Sohnes
und der Heiligen Geistkraft.
Amen.
Dann geht's richtig los.
Und zwischendurch mal …
Einatmen.
Ausatmen.
Du bist da.
Ich bin da.
Danke!