mehr hoffen
Es berührt mich immer wieder, dass es weltweit Menschen gibt, die andere an der Hand oder in den Arm nehmen und ihnen in oft ausweglosen Situationen trotz allem Hoffnung schenken. Für mich gehören zu diesen Menschen etwa auch unsere oberösterreichischen Missionarinnen und Missionare.
Heute will ich mit Ihnen zu einem solchen Menschen – zu Martin Mayr nach Brasilien – schauen.
Brasilien sieht sich mit einer drastischen Rückkehr von Armut und sozialem Elend konfrontiert. Die Zahl der Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, hat sich innerhalb der letzten zwei Jahre verdreifacht.
Besonders schlimm wirkt sich die sinkende Kaufkraft aus: Für den völlig gleich bestückten Warenkorb, der vor einem Jahr 250 Real kostete, sind heute 350 Real zu bezahlen. Die Teuerungswelle betrifft besonders die Preise des täglichen Lebens (Essen, Strom, Gas, Sprit, ...), sodass die Armen – wie in jedem Inflationsszenario – besonders darunter leiden. Groteskerweise ist das Realeinkommen der Reichsten in Brasilien, von COVID-19 unbeschadet, bedeutend gestiegen.
Die Entwicklungsorganisation 10envolvimento hat zuletzt im Verband mit ihren Mitgliedern besonders armen Familien am Stadtrand von Barreiras mit Lebensmittelpaketen unter die Arme gegriffen.
Es wurden nur Familien mit dieser Hilfe bedacht, die zu wenig Einkommen haben, um sich die nötigsten Lebens- und Hygienemittel leisten zu können, um davon etwa vier Wochen leben zu können.
Die solidarische Geste soll diesen Menschen zeigen, dass ihre Situation wahrgenommen wird. Sie soll ihnen Mut machen, wirtschaftliche Verbesserungen und mehr Chancengleichheit einzufordern, sie soll nicht zuletzt Hoffnung schenken und Mitmenschlichkeit spürbar werden lassen.
Insgesamt wurden durch Hilfe aus Oberösterreich 255 Lebensmittelpakete für 250 Familien angeschafft.
Menschen wie Martin Mayr in Brasilien schenken auch Zuversicht und Antrieb hier bei uns, dass Empathie, solidarisches Tun und Geben Sinn macht und die Welt mehr hoffen lässt.