mehr ändern
„Du musst dein Leben ändern.“
Mit diesem Aufruf endet Rainer Maria Rilkes Gedicht „Archaïscher Torso Apollos“, das er 1908 in Paris zu Papier brachte. Irgendjemand hat dem berühmten Lyriker irgendwann und irgendwo eine Umkehrung dieser Aufforderung „angedichtet“.
„Du musst Dein Ändern leben.“
Ungeachtet der wahren Autor:innenschaft dieser Zitatvariante: Ist es denn überhaupt ein Zwang, ein „Müssen“? Ist es nicht eher eine Möglichkeit, ein „Können“? Oder vielleicht doch sogar eine Chance, ein „Dürfen“?
„Du darfst Dein Ändern leben.“
Was für ein Perspektivenwechsel! Weg von dem beängstigenden Gedanken, schlagartig das ganze Leben auf den Kopf stellen zu müssen – hin zu dem beruhigenden Gedanken, langsam vom Alten ins Neue hineinleben zu dürfen.
„Du darfst Dein Leben ändern.“