Kirche
Viele Menschen arbeiten in diesen Bereichen ehrenamtlich und handeln so im Interesse des Gemeinwohls. Gott-(los) ist also niemand, denn die Kirche bringt allen etwas. Dabei kann sie aus einer langen Tradition schöpfen, die ein dichtes Netzwerk der Solidarität aufgebaut hat. Trotz des himmelschreienden Unrechts, dass Menschen im Namen der Kirche angetan wurden, ist Gott in vielen gesellschaftlichen Diensten sichtbar.
Für die Gesellschaft unersetzlich sind nicht nur die sozialen Dienste, auch die katholischen Schulen, die Flüchtlingshilfe, die Kirchen und Beratungsstellen sind unersetzlich.
Miteinander statt gegeneinander
Jeder Mensch glaubt an etwas. Die einen an Horoskope, der nächste an die Wissenschaft, wieder ein anderer an eine Fußballmannschaft und der nächste an das Glück. Doch die meisten Menschen glauben immer noch an etwas Göttliches, das in ihrem Leben Sinn und Bedeutung gibt, sichtbar oder unsichtbar. Schaut man sich das Wort ‘glauben’ an, so erkennt man, dass es in der deutschen Sprache nicht nur eine Bedeutung hat. Glauben kann bedeuten ‘Ich bin mir nicht sicher’ oder ‘Ich vermute’ oder ‘Ich bekenne mich zum christlichen Glauben’. Wer an sich oder andere glaubt, der vertraut darauf, dass er oder sie es schafft.
Wer an Gott glaubt, weiß, dass Gott bereits den ersten Schritt auf ihn zu gemacht hat. Dieser Glaube ist ein Geschenk, ein Geschenk, welches nicht messbar ist. So verstandener Glaube entwickelt sich aus dem kindlichen Urvertrauen in die Welt. Biblische Erzählungen geben Hinweis darauf, wie wir unser Leben auf Freiheit und Entwicklung hin gestalten können. Durch das Hören und Erzählen dieser Geschichten werden sie bedeutsam für unser Leben. Genau aus diesem Grund ist das Erzählen und Reden von und über Gott so wichtig. Das, was Gott in einem Menschen bewirkt hat, ist nach außen nicht sichtbar und dennoch ist es da.
Sichtbar wird der Glaube durch das, was ein Mensch tut. Dieses Tun ist messbar, denn es kann gesehen, gehört und erzählt werden. Dabei zählt nicht die Häufigkeit des Besuches eines Gottesdienstes, sondern wie sich der Gemeinde gegenüber verhält, ob er sich engagiert und wie er sein Leben lebt. Der Glaube zeigt sich in der Lebenseinstellung und in der Nächstenliebe. Doch um zu Glauben braucht es eine klare Entscheidung.
Wie stark muss der Glaube sein, damit er wirklich ein Glaube ist? Der Glaube kann wechseln und schwanken, dennoch ist Glaube auch Macht. Wer glaubt, erlebt kleine und große Wunder. Dafür muss der Glaube nicht groß sein, auch aus einem winzigen Senfkorn kann schließlich ein großer Baum werden.
Kirchenexperte Prof. Dr. Franz Gruber schildert in diesem Interview, seinen Blick über die Zukunft der Kirche.
Was schuldet die Kirche der Welt von heute?
Die moderne Welt von heute ist nicht irgendeine Welt. Allgemeine Wahrheiten sind wenig hilfreich. Der gesellschaftliche Pluralismus wird zwar nicht von allen freudig begrüßt und doch dürfte es wichtig sein, ihn als Fakt und Aufgabe anzunehmen. Dazu braucht es Mut, auch den Mut, eigene Standpunkte zu vertreten. Gefordert ist der Aufbruch in einen Austausch, der die Gemeinsamkeiten aller Menschen zum Inhalt hat. Den Ort ihres Wirkens kann sich eine Kirche nicht aussuchen, doch an jedem Ort kann sie wirken. Jesu Christie hat es vorgelebt. Dafür muss die Kirche aber den Mut haben, gegenüber der Gesellschaft ein verbindliches und entschiedenes Zeugnis abzulegen. In dieser Welt ist es notwendig, persönlich für die Sache Jesus Christus einzutreten, selbst dann, wenn man auf Widerspruch und Widerstand trifft. Wir sind aufgefordert seinem Beispiel nachzufolgen.
Attraktive Kirche
Was braucht es, um die Kirche wieder attraktiv zu gestalten? Verheutigung! Wie sprechen die Menschen? Was sind ihre täglichen Nöte? Wo erwarten sie sich Trost und Hilfe? An diesen Fragen wird sich entscheiden, ob die Kirche in Zukunft noch Relevanz haben wird. In der Öffentlichkeit geäußerte Meinungen zufolge muss die Kirche mit der Zeit gehen. Angebote für Jugendliche und eine Messe mit Bezug auf aktuelle Themen unter Wahrung der Traditionen sind zwei der Wünsche. Das Verhältnis der katholischen Kirche zu den Frauen steht bei vielen auch auf dem Prüfstand. Keine Frau sollte heute weniger wert sein als ein Mann. Trotzdem ist eine Priesterweihe nicht möglich. Missbrauchsfälle müssen aufgeklärt und juristisch verfolgt werden. Minderheiten sollten akzeptiert und toleriert werden. Für viele Menschen ist es auch wichtig, dass Kirche und Staat getrennt sind, sich die Kirche aus der Politik heraushält. Gefordert wird auch der ehrliche Umgang mit den Gläubigen und mehr Transparenz in Bezug auf die Kirche. Menschen wollen eine Kirche, die ehrlich und im 21. Jahrhundert angekommen ist. Viele wünschen sich die Kirche als gesellschaftliches Kontra, ein ‘Anecken’, auch wenn es unliebsam ist. Gerade nicht im gesellschaftlichen Mainstream mitzuschwimmen, sondern Alternativen zu bieten. So wird die Kirche nicht beliebig und damit auch nicht überflüssig. Und Sie? Wie sieht Ihre Kirche aus?
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Quellen
https://www.kirchenaustritt.at/katholische-kirche/
https://www.f-rudolph.info/ansprachen/der-glaube-und-der-unglaube/index.html
http://archiv.gym-hartberg.ac.at/schule/swstatic-220307083505/swstatic-220307083505/swstatic-220307083505/swstatic-220307083505/swstatic-220307083505/swstatic-220307083505/swstatic-220307083505/swstatic-220307083505/swstatic-
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https://www.katholisch.de/video/25959-so-wird-die-kirche-attraktiv-klartext