Der Übergang in eine Fremdbetreuung ist ein emotionaler Abschnitt im gemeinsamen Leben mit eurem Kind. Dabei ist es für jede Mutter und jeden Vater anders, und alle machen sich unterschiedliche Gedanken und Sorgen.
Wir ermutigen euch im Vorfeld klarzumachen, was für euch und natürlich für euer Kind schwierig werden könnte und diese Sorgen und Bedenken an die Fachkraft weiterzugeben.
Bereitet euer Kind durch erste Trennungsversuche bei Angehörigen auf den Besuch der Krabbelstube / den Kindergarten vor.
Bitte spielt während der Eingewöhnung nicht mit anderen Kindern. Euer eigenes Kind wäre damit überfordert.
Die Pflegesituation wird während der Eingewöhnung in der Krabbelstube von euch übernommen- die Pädagogin ist Begleiterin.
Wählt für die Verabschiedung ein kurzes, intensives Ritual. Ein Zögern verunsichert euer Kind.
Verhandelt nicht mit eurem Kind, ob ihr gehen dürft. Euer Kind braucht eure Klarheit und Sicherheit.
Bei der Eingewöhnung braucht euer Kind eure gesamte Aufmerksamkeit und Ermutigung.
Durch eine positive Zusammenarbeit mit der Pädagogin vermittelt ihr eurem Kind, dass die neue Bezugsperson „okay“ ist.
Bitte überlegt euch, wer euer Kind bei der Eingewöhnung begleitet.
Für die Dauer der Eingewöhnung ist es wichtig, sich an den Bedürfnissen eures Kindes zu orientieren. Es gibt daher auch keine Grundregel, wie lange diese dauert. Jedes Kind hat ein Recht auf das eigene Tempo.
Es geht nicht immer ohne Tränen. Für uns Erwachsene ist Weinen meist mit Schmerz und Trauer verbunden und wir möchten unseren Kindern am liebsten diese Gefühle ersparen. Wir können ihnen aber nicht den Frust ersparen, den sie erleben, wenn wir sie wickeln oder für den Spaziergang warm anziehen. Wir können ihnen auch nicht die Angst vor lauten Geräuschen oder fremden Personen abnehmen.
Kinder müssen in einem geschützten Rahmen jedes Gefühl kennen und erleben lernen. Dabei brauchen sie Erwachsene, die sie begleiten. Das sind natürlich anfangs die Eltern, als die wichtigsten Bezugspersonen des Kindes. Bei der Eingewöhnung in der Krabbelstube / im Kindergarten muss man aber auch schrittweise den Platz für die Fachkraft freimachen, damit sie euer Kind trösten und beruhigen kann.
Manche Kinder weinen, andere ziehen sich zurück, wenn sie intensive Gefühle erleben. Das ist vollkommen in Ordnung so, da jeder anders mit Gefühlen umgeht. Erspart euch den Druck, der durch ein Vergleichen der Kinder untereinander entsteht.
Vergesst nicht, eurem Kind das Lieblingskuscheltier oder die Kuscheldecke mitzugeben. Etwas Vertrautes im Arm hilft in der neuen Umgebung und bietet ihnen ein Stück Sicherheit.
Sollte euch bei der Eingewöhnung etwas irritieren, bitte sprecht es an. Vieles lässt sich durch ein Gespräch aus der Welt schaffen.