90 Jahre Pfarrcaritas-Kindergarten Hörsching
Kindergartenstory
An seinen ersten Kindergartentag kann man sich meist nicht mehr wirklich erinnern. Ich hatte damals ein tolles, gestreiftes Kleid an und die schönste Kindergartentasche, die es irgendwo zu finden gab. Zum Elterntag haben wir, also unsere Gruppe gemeinsam mit unserer Kindergartentante, einen Tanz einstudiert. Dazu haben wir uns alle aus Schachteln Pferde gebastelt und haben dann zu schneller Musik im Kreis getanzt. Bei den Proben gefiel meiner besten Freundin Sejla und mir das Lied so gut, dass wir unsere Tante fragten, ob wir uns noch mehr davon anhören dürfen. Also sind wir dann eine Stunde stillschweigend im Turnsaal in unseren Pferden gesessen und haben der Musik der CD gelauscht. Es war ein schöner Vormittag, weil wir ganz allein sein durften. Die wahrscheinlich schönsten Tage im Kindergarten waren im Fasching. Ja, fast alle Mädchen waren Prinzessinnen, so auch ich. Es war schön, weil wir uns da ausnahmsweise schminken durften (bzw. von Mama geschminkt wurden – ich denke, es hätte nicht so toll ausgesehen, wenn wir das selbst gemacht hätten). Und es gab immer Krapfen und viel Süßes und wir haben viele lustige Spiele gespielt. In meinem letzten Kindergartenjahr haben wir einen Spaziergang zu mir nach Hause gemacht. Es war großartig, wir haben gespielt und geschaukelt – die ganze KiGa Gruppe war mit. Als es Zeit wurde, dass wir zurück gehen, fragte Tante Doris mich, ob ich hierbleiben wolle (meine Mama hatte an diesem Tag frei) oder nochmal mitgehen in den Kiga; ich sagte, dass ich natürlich mitgehe. Wieder im Kiga sind Sejla (meine beste Freundin) und ich in die Puppenecke gegangen und ich hab plötzlich unglaublich geweint, weil ich so schlimmes Heimweh hatte. Tante Doris tröstete mich dann damit, dass ich eh in einer Stunde schon abgeholt werde – dann war wieder alles halbwegs in Ordnung. Die letzten Monate meiner „Kindergartenkarriere“ mussten wir in den Hort übersiedeln, da unser Haus umgebaut wurde. Auch an dieses Gebäude habe ich schöne Erinnerungen, da ich da von Tante Doris zum Abschied eine unglaublich schöne Schultüte bekommen habe, gefüllt mit Süßigkeiten und Schreibutensilien.