Raufen & Rangeln
Warum Raufen und Rangeln?
Körperliche Auseinandersetzungen wie Raufen und Rangeln können als "Ausdrucks- und Kommunikationsmittel" angesehen werden. Dadurch können Konflikte aufgearbeitet, die Entwicklung gefördert und das Körpergefühl angesprochen werden. Die Bewegungslandschaft wurde von Birgit aufgebaut, die diese in ihrer motopädagogischen Ausbildung gelernt hat.
Alles mit Maß und Ziel
Regeln und Rituale sind ein fester Bestandteil bei Rauf- und Kampfspielen. Sie sorgen für Struktur und einen fairen Kampf. Werden diese noch dazu gemeinsam mit den Kindern erarbeitet, so fühlen diese sich stärker an die Richtlinien gebunden. Dadurch kann ein faires, verletzungsarmes Spiel entstehen. Hier einige Beispiele von uns, mit den Kindern, erstellten Regeln:
- Der Kampf/das Spiel kann jederzeit mit dem Wort "Stop" oder "Ich mag nicht mehr" abgebrochen werden - jeder Kampf ist dann SOFORT zu Ende.
- Jedes Kampfspiel ist freiwillig - jede:r entscheidet selbst ob er/sie möchte oder nicht. Auch die Partnerwahl ist auf freiwillige Basis!
- Vor jedem Kampf wird begrüßt und verabschiedet!
- Das Gesicht und die intimen Körperteile sind nicht Teil des Kampfes!
Was lernen die Kinder dabei?
Die Kinder bekommen ein Gefühl für die körperliche Spannung und Entspannung. Durch das gesteigerte Spüren und Vertrauen in den eigenen Körper kann auch das Selbstbewusstsein und somit die Identitätsentwicklung voranschreiten. Auch der soziale Bereich bringt viel mit sich. Es entsteht eine Konfliktkultur und ein Verständnis dafür, wie viel Kraft für bestimmte Bewegungsabläufe notwendig ist. Außerdem wird die gemeinsame Kommunikation und der gegenseitige Respekt vor den Grenzen des:r Anderen geschult.