Die Achtsamkeitspraxis ist eine Haltung, die in allen großen spirituellen Traditionen ein wichtiges Element darstellt: Sich darin zu üben, ganz wach und aufmerksam im gegenwärtigen Moment da zu sein, in dem Bewusstsein, dass dies der einzige Moment ist, der mir wirklich zur Verfügung steht. In diesem gegenwärtigen Augenblick ist auch eine Begegnung mit mir selbst möglich und ich kann mich öffnen für die Dimension des Göttlichen.
Modus des Seins
In der Achtsamkeitspraxis üben wir uns ein in den Modus des Seins. In unserem Alltag sind wir oft im Modus des Tuns, der Geschäftigkeit oder der Zerstreuung. Achtsam sein bedeutet sich zu sammeln, ganz bei sich selbst anzukommen, hier und jetzt im gegenwärtigen Moment. Das bedeutet auch, sich darauf einzulassen, was jetzt gerade da ist an Empfindungen, Gefühlen und Gedanken und dies ganz achtsam wahrzunehmen.
Spüren um zu verstehen
Eine große Hilfe dabei sind unser Körper, unsere Sinne, sowie unser Atem. In der Wahrnehmung unseres Körpers oder im Fokus auf unserer Sinneswahrnehmung (sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken) kommen wir ganz in der Gegenwart an. Die Beobachtung des Atems ist eine gute Möglichkeit, diesen Fokus zu halten und im Gewahrsein zu verweilen von Moment zu Moment zu Moment.
Viele Menschen sind heute auf der Suche nach zeitgemäßen spirituellen Formen. Sie möchten Erfahrungen machen, mit ihrem Körper, ihren Sinnen, ihren Atem. Die Achtsamkeitspraxis ist dafür eine gute Möglichkeit und auch sehr bekannt und beliebt. Sie kann bei alltäglichen Handlungen praktiziert werden wie gehen, essen, duschen, aber auch in bei Spaziergängen in der Natur oder in meditativen Settings.