Trauermette
Das Wort „Mette“ leitet sich vom lateinischen „hora matutina“ (das bedeutet: Morgenstunde, Matutin) ab. Dieser morgendliche Gottesdienst kann aber auch zu Abend- oder Nachtstunden gehalten werden.
Eine andere Bezeichnung für die Kar- oder Trauermetten ist „Tenebrae“ (lat. für „Dunkelheit, Schatten“). Es handelt sich dabei um eine besondere Form des Stundengebets an den Kartagen.
Ein alter, nicht mehr gebräuchlicher Name für die Trauermette ist „Pumpermette“. Diese Bezeichnung geht darauf zurück, dass früher durch Stampfen oder rituelles Klopfen auf die Kirchenbänke an den Tumult bei der Verhaftung und Passion Jesu erinnert wurde. Im Stift Schlägl wird das mit dem Ratschen hinter dem Hochaltar am Ende der Trauermette weiterhin zum Ausdruck gebracht.
Heute werden bei den Trauermetten Psalmen, Schriftlesungen und geistliche Texte von Kirchenvätern und Theologen gelesen bzw. Wechselgesänge (sogenannte „Responsorien“) gesungen. Besonders geprägt sind die Trauermetten von den Lesungen aus dem Buch der Klagelieder, die dem Propheten Jeremia zugeschrieben werden.
Auf einem speziellen dreieckigen Leuchter brennen 14 bzw. 20 rote Kerzen, ganz oben eine dicke weiße Kerze, die Jesus Christus symbolisiert. Die roten Kerzen werden nacheinander ausgelöscht, die weiße Kerze bleibt brennen und verdeutlicht, dass Christus den Tod besiegt hat.