Termine statt.
Termine statt.
Voller Vorfreude erwarteten wir die 13 TeilnehmerInnen im Haus Subiaco. Bereits bei der Betrachtung von Kirche und Glaube am Freitag Vormittag durfte ich feststellen, wie gut es tut, so viele junge und reflektierte, anfangs zurückhaltende, dann aber auch kritische Stimmen zu hören. Also im Grunde jeden und jede in ihrer Persönlichkeit und Meinung zu sehen und auf Augenhöhe miteinander zu reden war eine wunderschöne Erfahrung für mich. Sich auszutauschen, sich gleicher und widersprüchlicher Meinung zu sein aber sich trotzdem ganz und gar als Geschwister in Gottes Geist anzunehmen. Für mich eine Erfahrung von Gnade.
Bei Gesprächen über verschiedene Lebensentwürfe und über das Scheitern rückten wir immer näher zusammen. Bei der Versöhnungsfeier spürte man, das alle für sich Gott näher gekommen waren. Wir sind geliebt. Bedingungslos.
Beziehungen, Glaube und Sinn waren unsere Themen bis zum Sonntag und fanden Abschluss in einer Sendungsfeier. Wir wurden uns noch einmal bewusst über unseren Auftrag als junge Christen und dass wir den Weg niemals alleine gehen. Dass so viele zur Abschlussfeier gekommen sind freut uns besonders. Schön zu wissen, dass ihr an uns gedacht, uns geschrieben und für uns gebetet habt. Danke.
De Colores !
„Für mich war das besondere an diesem Kurs, dass ich Menschen, die ich schon lange kenne, von einer ganz anderen Seite kennenlernen durfte. Beziehungen haben neuen Tiefgang bekommen“
„Egal was das Leben bringt, welche Höhen und vor allem Tiefen: Gott bleibt der selbe, mein stabiler Fixpunkt. Solo Dios basta.“
Text & Foto: Agnes Schützenhofer / Jugendcursillo OÖ
Zeugnis eines Teilnehmers:
Diesen Gott…gibt es den überhaupt?!
…ist der nicht einfach nur eine unserer glorreichen Erfindungen, damit wir das Leben leichter ertragen und uns Unglaubliches erklären können? Folgen wir etwas nach, das eigentlich gar nicht existiert? Diese zentrale Frage ließ mich in den letzten Jahren viele spannende Gespräche mit Menschen aller möglichen Weltanschauungen führen. Ich wollte es wissen, konnte auch mit den Ansichten der anderen durchaus etwas anfangen. Mein ursprünglicher Glaube wurde radikal hinterfragt und auf das Wesentliche reduziert. Ein teilweise sehr schmerzhafter Prozess, der mich zwischenzeitig nicht nur von Gott, sondern unbemerkt langsam auch von mir selbst entfernte. Aber es war mir zu wichtig, an etwas zu glauben, für das ich mich bewusst entschieden und nicht nur von klein auf mitbekommen hatte. Außerdem wollte ich SPÜREN, ob ich auch alleine stehen kann, ob ein Leben ohne Gott auch machbar ist. Und ja. Ich kann alleine stehen. Und ich kann Dinge auch ohne Gott schaffen. Das weiß ich jetzt.
Und ich weiß plötzlich seit dem Cursillo für junge Erwachsene noch etwas:
Dass ich nicht alles alleine schaffen MUSS.
Ich werde mir vermutlich nie beweisen können, ob es Gott nun gibt oder nicht. Aber der innere Frieden und die lebendige Freude, die ich in dieser Gemeinschaft wieder einmal spüren durfte, überzeugten mich zu einem neuen bewussten und lauten JA zu Ihm. Seine Liebe macht mich zu einem erfüllteren und fröhlicheren Menschen. Ich darf Gottes geliebtes und behütetes Kind sein.
Halleluja!!! ????