Schnupper_Pilgern
Frühmorgens, bei frostigen Temperaturen, machten wir uns auf zum 25 Kilometer entfernt liegenden Kloster Pupping. Zunächst führte uns der Donausteig steil bergauf zum atemberaubenden Blick auf die Schlögener Schlinge. Danach ging es durch Feld und Flur, Wiesen und Wälder und manchmal auch über Asphalt, mit einem Auftrag: Suche dir einen Stein, den du „auflädst“, mit der Antwort auf die Frage: Aus welchen Verengungen deines Lebens möchtest du ausbrechen?
Impulse über das Pilgern und seine heilsame Wirkung, über das Thema Achtsamkeit und die abwechslungsreichen Gespräche miteinander ließen die Kilometer schnell vergehen. In Pupping angekommen, wurden wir mit Gastfreundschaft regelrecht überschüttet: Geheizte Zimmer mit Dusche und WC wurden für uns hergerichtet, beim Abendessen im Übermaß durften wir uns laben und davor konnten wir uns bei der Vesper mit den Bewohner*innen des Klosters geistig stärken.
Am nächsten Tag wanderten wir – wieder gut gestärkt durch Laudes und Frühstück – zur Burgruine Schaunberg. In einer Kapelle auf der Burg haben wir in ritterlicher Kulisse unseren Stein - und damit alle unsere Verengungen, die wir momentan im Leben haben - abgelegt. Auf dieses Ritual folgte schon 2 Kilometer später der nächste Impuls und der nächste lohnenswerte Zwischenstopp - Die Landerlkapelle. Der Blick ins „Landl“ ist weit und das Hausruckviertel scheint zu Füßen zu liegen. Darum der Impuls: Welches Gefühl löst dieses Gefühl von Weite in dir aus? Habe ich Mut, die Weite auszukosten?
Gut gestärkt von diesem Weitblick gehen wir die letzten 10 Kilometer an – übrigens schon längst nur noch zu fünft, weil das schmerzende Knie eines Pilgerers nicht mehr mitmachte. Weiterhin begleitete uns die Sonne und kaum eine Wolke trübte den Himmel, doch so manch aufpoppende Blasen und drückendes Gepäck begannen die Laune allmählich zu trüben. Der Weg, den wir uns selbst durch den Wald bahnten, lässt Fußschmerzen wieder vergessen und der Blick auf das Endziel versprühte Vorfreude und etwas Stolz in der Gruppe.
Am Ziel angekommen, verwöhnte uns Bruder Markus mit deliziösen Nussecken, Kaffee und selbstgemachtem Apfelsaft. Noch nicht genug der Gastfreundschaft in diesen beiden Tagen, kam P. Dominik mit der Frohen Botschaft, er hätte noch etwas Pikantes zu essen für uns vorbereitet. Na dann: Prost Mahlzeit, was für ein herrlicher Abschluss!
Summa summarum: Viele tolle Erfahrungen mit einer sehr stimmigen Pilgergruppe! Dies soll nicht das letzte Schnupper_Pilgern gewesen sein.