Reflexion der Diözese Linz zum Synoden-Arbeitspapier
Das Dokument wurde innerhalb der Diözese Linz im Vorstand des Pastoralrates, im Vorstand der Dechantenkonferenz sowie mit einer Fokusgruppe bestehend aus Unternehmer:innen, Journalist:innen und Pfarrgemeinderäten besprochen und Rückmeldungen eingeholt. In der diözesanen Mitarbeiter:innen-Plattform DiAlog wurde um Resonanz zu dem Dokument gebeten. Im Jänner 2023 liegen nun die Ergebnisse dieser Reflexion vor.
1. Intuitionen und Spannungen, Realitäten und Erfahrungen, Divergenzen?
„Das Arbeitsdokumentes des synodalen Prozesses hat mich als Christin berührt, ob der Offenheit und der Klarheit der angesprochenen Themen.“ Diese Rückmeldung einer Unternehmerin wurde auch von Sekretariatsmitarbeiterinnen und Pfarrgemeinderäten gegeben. Die Verständlichkeit wird hervorhoben. Es wird positiv angemerkt, dass aus so vielen Länderberichten zitiert wurde und sehr ehrlich alle genannten Themen angesprochen wurden.
„Viele Bischofskonferenzen werden zitiert, dort finden sich weltweit auch unsere Themen (u. a.: Beteiligung, Frauen, Sexualität, …) wieder“, stellt der Vorstand des Pastoralrates fest. Auch von Seiten der Dechanten in Oberösterreich werden die Themen Beteiligung, Geschlechtergerechtigkeit, Ernstnehmen der aktuellen Gesellschaft und Vielfalt der Lebensformen genannt. „Die Themen Empfängnisverhütung, Frauenweihe, verheirateten Priester, Zölibat, Wiederheirat, LGBTQIA+- Personen wurden in allen Diözesen auf dem Land wie auch in den Städten angesprochen.“ Das entspricht den Erfahrungen der Resonanzgruppen. „Die Probleme gleichen sich auf der ganzen Welt.“ Spannungen werden wahrgenommen, dass sich Aussagen des Dokumentes, des Papstes und anderer Kurienvertreter widersprechen. „Ist das wirklich ein gemeinsames Unterwegs-Sein in der Kirche? Der Wille zur Veränderung ist Voraussetzung für das Weitergehen.“
2. Prioritäten Wertschätzung der Vielfalt und Diversität im Glauben und im Leben
„Diese Vielfalt, der Wunsch der Menschen nach Anerkennung der Diversität ist in Unternehmen heute verankert – wir würden keine Mitarbeiter mehr finden, würde wir uns abgrenzen“, so eine Unternehmerin. Gleichberechtigung aller Menschen (LGBTQIA+, verschiedene Familienformen, …). „Wer glauben will, soll glauben dürfen“, so eine Resonanzstimme. Subsidiarität und Synodalität im Leben der Diözesen. Glaubensverkündigung, Spiritualität, Qualität der liturgischen Feiern. Flucht und Migration.
„Mehr Entscheidungsgewalt für kontinentale/regionale/lokale Ortskirchen und Bischofskonferenzen“, nennt der Vorstand Pastoralrat. „Gleichberechtigung von Frauen und Männern im Klerus und in der ganzen Kirche“, diese Aussage einer Pfarrgemeinderätin wird von allen Resonanzteilnehmenden in verschiedener Formulierung genannt: „Die Gleichstellung der Frau in ihrer Wertschätzung, in ihren Möglichkeiten innerhalb der Kirche, in ihrer Anerkennung und den beruflichen Möglichkeiten, muss Leitthema der Veränderung sein.