Brief an Papst Franziskus
Bischof Manfred Scheuer betonte beim Diözesanforum, es habe im ersten Jahr des Zukunftsweges viele Anfragen und Rückmeldungen in Bezug auf die Zulassungsbedingungen zu Weiheämtern (Priesteramt, Diakonat) gegeben. Es gebe ein deutliches „Rumoren“ in der Diözese in dieser Frage.
Er habe sich daher entschieden, in einem Brief den Papst über die Situation in der Diözese Linz zu informieren: über Gelingendes und die Grundhaltung der Hoffnung, die in der Diözese lebe und für ihn immer wieder erfahrbar werde, aber auch über die Sorgen vor allem in Bezug auf die personelle Situation, den Mangel an Priestern und deren Überalterung. Er habe im Brief auch auf die Eucharistie als Quelle, Mitte und Höhepunkt kirchlichen Lebens hingewiesen und auf diesem Hintergrund formuliert, was im Kirchenvolk gefordert werde: die Veränderung der Zulassungsbedingungen zum Priesteramt – die Weihe von sogenannten „viri probati“ (bewährten verheirateten Männern) und die Entbindung vom zölibatären Gelübde unter Beibehaltung des geistlichen Amts – und die Weihe von Frauen zu Diakonen. Der Bischof betonte, dass sich das Zeitfenster für Lösungen zunehmend schließe. Bischof Scheuer wörtlich: „Es braucht ein Ringen um Lösungsvorschläge in dem Bewusstsein, dass wir unseren Weg in der Einheit mit der Gesamtkirche gehen.“