Zukunftsweg: Klare Empfehlung der Delegierten für neues Strukturmodell
Im Fokus des 4. Diözesanforums stand die Entscheidung der Delegierten über eine Empfehlung an Bischof Scheuer, ob das vorgeschlagene Strukturmodell in der Diözese Linz umgesetzt werden soll. 186 Mitglieder des sogenannten „erweiterten Diözesanforums“ – im Wesentlichen bestehend aus Pastoralrat mit haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, Dechantenkonferenz, Priesterrat und weiteren Personen in diözesanen Leitungsfunktionen – waren am 25. Jänner 2020 ins Bildungshaus Schloss Puchberg nach Wels gekommen, um ihre Stimme abzugeben.
© Diözese Linz / Mayr
Grundlage für die Empfehlung der Delegierten war das „Handbuch zum Strukturmodell“, in dem das vorgeschlagene Modell detailliert ausgeführt ist. Die Arbeitsunterlage war im vergangenen Jahr mit breiter Beteiligung und transparent diskutiert und mehrfach überarbeitet worden.
„Ich empfehle dem Bischof, die Reform der Territorialpastoral auf der Basis des Handbuchs umzusetzen“: 94,5 Prozent der Delegierten stimmten für diese Empfehlung und gaben damit ein klares Votum ab. Die Stimmabgabe erfolgte geheim, das Ergebnis wurde den TeilnehmerInnen des Diözesanforums unmittelbar nach der Stimmauszählung bekanntgegeben und mit Applaus bedacht. Die Leiterin des Zukunftsweges, Pastoralamtsdirektorin Mag.a Gabriele Eder-Cakl nach dem Votum: „Ich freue mich, dass wir miteinander gehen – das zeigt das doch eindeutige Ergebnis. Bischof Scheuer ist eine größtmögliche Zustimmung wichtig; hier bei diesem Diözesanforum ist sie gegeben.“
94,5 Prozent der Delegierten stimmten für die Empfehlung. Das Ergebnis wurde von Dechant Mag. Johann Gmeiner und vom Rektor der KU Linz, Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber bekannt gegeben. © Diözese Linz / Mayr
Bischof Manfred Scheuer dankte allen für die bisher geleistete Arbeit zum gesamten Zukunftsweg, in den auch der Strukturprozess eingebettet ist. „Ich habe den Zukunftsweg als Spur der Hoffnung in unserer Diözese erfahren, die in die Zukunft weist, die verbunden ist mit der Grundtugend der Hoffnung, des Vorangehens – im Unterschied zur Resignation, zur bloßen Defensive.“
Bischof Manfred Scheuer dankte allen für die bisher geleistete Arbeit zum gesamten Zukunftsweg. © Diözese Linz / Mayr
Das Strukturmodell im Überblick
Die derzeitigen Pfarren bleiben auch künftig in Form von Pfarrgemeinden als selbstständige Einheiten weiter bestehen und verwirklichen die Grundfunktionen von Kirche (Verkündigung, Liturgie, Caritas, Gemeinschaft) in einer Weise, die den Gegebenheiten vor Ort entspricht. Die Pfarrgemeinden werden vor Ort von Teams unter Einbeziehung von Ehrenamtlichen geleitet. In der übergeordneten Verwaltungseinheit kommt es zu Änderungen. Ausgehend von den bisherigen 39 Dekanaten werden rund 40 Pfarren gebildet, von denen jede aus durchschnittlich 14 Pfarr-Gemeinden besteht. Diese werden von einem Pfarrvorstand geleitet, der sich aus dem Pfarrer als Gesamtleiter und zwei weiteren Vorständen für pastorale und wirtschaftliche Angelegenheiten zusammensetzt.
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