Dekanat Schörfling: Pfarrer und Pfarrvorständ:innen stehen fest
Das Dekanat Schörfling hat gemeinsam mit den Dekanaten Linz-Mitte, Ostermiething, Perg, Peuerbach, Steyrtal und Wels im Herbst 2023 die Umsetzung der diözesanen Pfarrstrukturreform gestartet. Im ersten Jahr geht es im Wesentlichen darum, dass die Pfarrteilgemeinden innerhalb einer Pfarre Kirche weit denken, ein Wir-Gefühl entwickeln und als pastoraler Raum zusammenarbeiten. In jeder der Pfarren wird ein Grobkonzept für ein gemeinsames Pastoralkonzept erarbeitet, in dem Ziele und Schwerpunkte für das künftige seelsorgliche Handeln festgelegt werden. Gleichzeitig sollen die Leitungsämter von Pfarrer sowie Pastoral- und Verwaltungsvorstand bzw. -vorständin besetzt werden. Diese arbeiten mit den derzeit zuständigen Priestern, Diakonen, Seelsorger:innen und Ehrenamtlichen zusammen. Außerdem werden Mitglieder für die Seelsorgeteams in den Pfarrteilgemeinden und für den Pfarrlichen Pastoralrat gesucht. Im Herbst 2024 beginnen die Dekanate, unterstützt durch Bildungs- und Begleitprozesse, in der neuen Struktur zu arbeiten. Die rechtliche Gründung als Pfarre wird mit 1. Jänner 2025 erfolgen. Diesen Umstellungsprozess sollen bis 2028 alle Dekanate bzw. Pfarren durchlaufen haben. Die Umsetzung wird durch die Stabsstelle Pfarrstruktur unter der Leitung von Martin Schachinger koordiniert.
Im Jänner 2024 fanden die Hearings und Assessments zur Besetzung der Leitungsämter der Pfarre (Pfarrer, Pastoralvorstand/-vorständin, Verwaltungsvorstand/-vorständin) statt, die in Zusammenarbeit mit allen durch die Taufe Berufenen das gesamte kirchliche Geschehen in den zukünftigen Pfarren verantworten werden. Dem Pfarrer obliegt die Gesamtverantwortung der pastoralen Sorge für die Menschen in der Pfarre, die gemeinsam mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen wahrzunehmen ist. Die Funktion des Pastoralvorstandes/der Pastoralvorständin wird von einer theologisch qualifizierten und in der Seelsorge erfahrenen Person übernommen. Der Verwaltungsvorstand/Die Verwaltungsvorständin kümmert sich um budgetäre, administrative, bauliche und juristische Belange.
Folgende Leitungspersonen wurden für die zukünftige Pfarre (derzeit noch Dekanat Schörfling) ernannt:
- Pfarrer: Mag. Janusz Zaba
- Pastoralvorständin: Mag.a Maria Eicher
- Verwaltungsvorstand: Christoph Ott
Pfarrer Mag. Janusz Zaba | Geboren 1958 in Brusnik (Diözese Tamow / Polen), lebt in Weyregg am Attersee. Eintritt ins Priesterseminar Tarnow (Polen) 1978, Studium der Philosophie und Theologie in Tarnow und Krakow, Priesterweihe in Tarnow 1984, 11 Jahre lang in Polen als Kaplan, Religionslehrer, Jugendseelsorger, Frauen- und Männerseelsorger in vier verschiedenen Pfarren tätig (1984 – 1995); Wechsel nach Österreich in die Diözese Linz, Kaplan in Gmunden (1995 – 1999), Pfarrprovisor in Weyregg (1999 bis 2003), Pfarradministrator in Weyregg (2004 – 2006) und Pfarrprovisor in Unterach (2004 – 2006), Pfarrer in Schörfling (2006 – 2009), seit 1999 Feuerwehrkurat in Weyregg am Attersee, seit 2006 Pfarrer in Weyregg am Attersee, seit 2009 Pfarrprovisor in Steinbach am Attersee und Pfarrmoderator in Schörfling.
Pastoralvorständin Mag.a Maria Eicher | Geboren 1969 in Vöcklabruck, lebt in Berg im Attergau. Studium der Selbstständigen Religionspädagogik in Linz und Freiburg im Breisgau (1991 – 1998), Pastorales Einführungsjahr in Linz-St. Konrad (1998 – 1999), Pastoralassistentin in Linz-Christkönig (2000), Pastoralassistentin in der Stadtpfarre Traun (2000 – 2005), Pastoralassistentin in Mondsee (September 2005 – Jänner 2006), Religionslehrerin an der Sporthauptschule Mondsee (2007 – 2011) und an der Volksschule St. Georgen im Attergau (2011 – 2013), Regionalkoordinatorin der Caritas für den Bezirk Vöcklabruck (2012 – 2016), Dekanatsassistentin im Dekanat Frankenmarkt (2014 – 2023); seit 2019 begleitende Seelsorgerin der Pfarre Neukirchen an der Vöckla, seit 2022 Projektverantwortliche für das Projekt Frauenseelsorge im Dekanat Frankenmarkt.
Verwaltungsvorstand Christoph Ott | Geboren 1990, lebt in Timelkam. Studium der Rechtswissenschaften in Salzburg, Ausbildung zum Flüchtlingsbetreuer bei der Caritas Salzburg, BWL und Wirtschaftspsychologie an der Ferdinand Porsche Fern-FH in Wiener Neustadt. Tätigkeit als stv. Centermanager bei einem Kinocenter in Regau und als stv. Teamleiter in der Flüchtlingsbetreuung der Caritas, seit 2017 Betriebsprüfer beim Finanzamt Österreich, seit 2019 Geschäftsführer bei Austrian FileWorks in Regau, seit 2024 Gesellschafter / Geschäftsführer bei Ott Fitness GmbH in Grieskirchen.
Ehrenamtliches Engagement als Mitglied der Personalvertretung Finanzamt Vöcklabruck.
Die Pfarrstrukturreform
Das Umsetzungskonzept der Pfarrstrukturreform sieht 39 „Pfarren“ vor, die aus mehreren Pfarrteilgemeinden (kurz „Pfarrgemeinden“) mit ihren historischen lokalen Rechtsträgern „Pfarrkirche“ und „Pfarrpfründe“ bestehen. Damit soll sowohl die Zusammengehörigkeit innerhalb des pastoralen Raumes einer Pfarre bewusst gemacht als auch die konkrete Beheimatung und Verantwortung in einer konkreten Gemeinschaft vor Ort zum Ausdruck gebracht werden. Die Pfarrgemeinden werden daher zwar eine weitgehende Selbstständigkeit (auch finanzieller Art) für ihren Bereich bewahren können, zugleich profitieren sie vom größeren Ganzen der Pfarre und der Zusammenarbeit der Seelsorgeverantwortlichen. Zu diesem Beziehungsnetz gehören auch alle vorhandenen pastoralen Orte, speziell jene der kategorialen Pastoral, wie zum Beispiel im Krankenhaus, in Bildungs- oder Jugendzentren und in der Betriebsseelsorge. Innovative Projekte und pastorale Initiativen sollen fixer Bestandteil des gemeinsamen Pfarrlebens sein. Geleitet werden die Pfarren von jeweils einem Pfarrer in Zusammenarbeit mit zwei Vorständ:innen für pastorale und wirtschaftliche Angelegenheiten. Wesentlich bleibt dabei weiterhin die Mithilfe und Leitungsverantwortung in unterschiedlichen Aufgabenbereichen von Priestern, Ständigen Diakonen sowie haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort in den Pfarrgemeinden bzw. im pastoralen Handlungsraum der Pfarre. Erreichbarkeit, Seelsorge, Glaubenszeugnis und sozialer Einsatz sollen durch eine bessere Koordination und Aufgabenbeschreibung langfristig für alle Pfarrteilgemeinden sichergestellt werden.
Ziel der neuen Struktur ist es vor allem, einen unterstützenden Rahmen für eine inhaltliche, an der Botschaft Jesu orientierte Neuausrichtung der Christinnen und Christen zu schaffen, damit Kirche im Sinne des Evangeliums auch weiterhin nah bei den Menschen und wirksam in der Gesellschaft ist.