"Ich bin angestellt, um Zeit zu haben“
Seit 2015 arbeite ich als Seelsorgerin im Bezirksalten- und Pflegeheim Eferding.
Was ich dort als meine Aufgabe sehe? Kurzum: Ich bin angestellt, um Zeit zu haben – nicht nur für die Bewohner:innen, sondern auch für das gesamte Personal.
Menschen an ihrem Lebensabend begleiten zu dürfen, dafür bin ich dankbar. Denn die vielen wertvollen Gespräche bringen immer wieder eine Auseinandersetzung mit den eigenen Gebrechen und meiner eigenen Endlichkeit mit sich.
Es gibt viele schöne Augenblicke, in denen ich mich beschenkt erlebe: wenn alte Menschen sich verstanden fühlen, sie ihre Freude ausdrücken können oder wir – gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfer:innen und manchmal auch evangelischen Seelsorger:innen – Gottesdienst feiern.
Meinen Optimismus bringe ich gerne in meinen Arbeitsalltag ein. Sei es ein Gespräch im Zimmer, ein Spaziergang auf dem Gang oder wenn ich manchmal beim Turnen in der Gruppe mit dabei bin.
Die Zeit mit den Bewohner:innen gestalte ich abwechslungsreich. Oft sind es kleine Begegnungen, die herzerfrischende Momente bereithalten. Gelingt es mir, den Blick auf das Positive zu öffnen, die schönen Seiten des Lebens zu zeigen und Menschen fröhlich zu stimmen, dann macht das mein Dasein wertvoll.