Evangelium nach Markus 14,22–24
Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib. Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus. Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird.
Durch das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern sind Brot und Wein bis heute die zentralen Symbole in unseren christlichen Feiern. Das Brot war damals das wichtigste Lebensmittel und der Wein steht symbolisch für die Freude. In einer Abendmahls- bzw. Eucharistiefeier ist Jesus in besonderer Weise im Brot und im Wein gegenwärtig.
Brot, Getreide: Das aus Getreide zubereitete Brot war das Hauptnahrungsmittel im Altertum. Normalerweise wurde es aus Weizenmehl gebacken. Aus Gerstenmehl – Gerste wächst auch in trockeneren Gebieten – wurde in Notzeiten und bei den Armen Brot gebacken. Sehr oft ist in der Bibel vom Essen und von Mählern die Rede. Besonders durch das Essen und Trinken unterscheidet sich Jesus von Johannes dem Täufer, der gefastet hat. Jesus begründet diesen Unterschied mit: „Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist?“ (Mk 2,19).
Vor allem in seinen Gleichnissen erzählt Jesus vom Brot bzw. vom Getreide (Sämann, Unkraut unter dem Weizen, selbstwachsende Saat, Sauerteig) – und auch in den Speisungserzählungen wird dieses Symbol aufgegriffen.
Wein, Weinstock, Weinberg: In vielen Texten der Bibel werden der Wein, der Weinstock bzw. der Weinberg erwähnt. Der Weinberg bzw. der Weinstock ist ein Bild für Israel (Jes 5; Ps 80,9–16) und für die messianische Heilszeit (Mk 14,25). Nach Psalm 104,15 „erfreut der Wein das Herz des Menschen“.
Wein als Symbol der Freude greift auch Jesus in seinen Gleichnissen vom Himmelreich auf. So erzählt er von einem Weinbergbesitzer, der immer aufs Neue in seinen Weinberg einlädt. Auch von einer Hochzeit wird erzählt, bei der der Wein ausgeht – Jesus aber neuen Wein (und neue Freude!) schenkt.
Impulse
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