Psalm 23
Der Herr ist mein Hirte,
nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.
Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.
Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl, du füllst mir reichlich den Becher.
Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.
In der Bibel werden für Gott eine ganze Reihe von Bildern und Symbolen verwendet. Jedes dieser Bilder drückt in menschlicher Sprechweise eine bestimmte Erfahrung aus, die Menschen mit Gott gemacht haben. In Psalm 23 greift der Beter das Bild des Hirten auf. Kein Schaf konnte damals ohne die Sorge seines Hirten überleben.
Die ersten Verse sprechen noch „über“ Gott: „Er …“. Doch die in der Mitte des Psalms formulierte Gewissheit „du bist bei mir“ verändert die Position des Betenden. Ab dieser Erfahrung der Nähe Gottes spricht er Gott direkt mit „DU“ an.
Das Bild des guten Hirten findet sich schließlich auch im Neuen Testament, wo die ersten Christen bekennen: „Jesus ist der gute Hirte“.
Impulse
► Wählen Sie einen Satz des Psalms aus und versuchen Sie diesen auswendig („to learn by heart“) vor sich her zu sagen.