Samstag 28. September 2024

Vom Entstehen und Gedeihen des Bibelgartens

In die Landesgartenschau 2011 war ein ganz besonderer Bibelgarten integriert, der nachhaltig bestehen bleibt und als Genussgarten wie als Wüste für BesucherInnen zugänglich ist. 

Bibelgarten

 

Genussgarten und Wüste

 

Der Bibelgarten war der größte Themengarten und ist auch nach der Landesgartenschau 2011, also über Oktober 2011 hinaus, öffentlich zugänglich bleiben. Dieser Garten will mehr als in der Bibel vorkommende Pflanzen zeigen. In seiner Anlage orientiert er sich an der Bibel. Der Garten beginnt mit einem Paradiesgarten, in dem außer einem Apfelbaum verschiedene Beerensträucher zum paradiesischen Genuss einladen. Das imposante Steingrab bildet nicht den Abschluss, vielmehr soll der so genannte Ostergarten als „ein Ort der Erholung“ auf Auferstehung und Hoffnung verweisen. Die letzte Station vor dem Ausgang bildet das „Reich Gottes“: ein Senffeld, das das Gleichnis vom Senfkorn sichtbar macht. Die vielfältigen Stationen dieses Gartens zu durchwandern ermöglicht einem, wesentliche Inhalte und Botschaften des Alten wie des Neuen Testamentes zu erspüren, sie zu sehen, zu schmecken, zu riechen. Durch ein Schilfmeer gehen und dabei die Pflanzen wahrnehmen. Die daran anschließende Wüste, die den Übergang zum Gelobten Land bildet, lädt ein, über Zweifel und Neuorientierung nachzudenken.

 

LandesgartenschauWas könnte das für eine Frucht sein, von der Eva gegessen haben soll?


Als Christoph Kremshuber 1997 in der Landwirtschaftlichen Fachschule in Ritzlhof zu unterrichten begann, „bestand nicht mehr als ein grundsätzliches Interesse an Pflanzen“, erzählt er während des Rundganges. Doch in dieser schulischen Umgebung lag es nahe, im Laufe der Jahre dieses Interesse zu vertiefen und zu erweitern. Sowohl bei seinen SchülerInnen wie auch bei den eigenen Kindern, Florian und Bernhard, erlebte er, wie der Zugang über die Pflanzen biblische Erzählungen anschaulicher macht. Wie schaut denn so ein Rizinusstrauch aus, in dessen Schatten der Prophet Jona saß? Was könnte das für eine Frucht sein, von der Eva gegessen haben soll? Als er nun im Schuljahr 2005/06 mit der damaligen zweiten Klasse das Grundkonzept für einen Bibelgarten entwickelte, waren nicht nur die SchülerInnen mit Begeisterung dabei. „Volle Unterstützung habe ich von der gesamten Kollegenschaft“, betont Christoph Kremshuber. KollegInnen brachten zum Beispiel von Urlaubsreisen „biblische“ Pflanzen mit, auch den übrigens winterharten Feigenbaum, der nun in den Bibelgarten integriert wurde.

 

Teamarbeit


Konzipiert hat den Bibelgarten Religionslehrer Dr. MMag. Christoph Kremshuber gemeinsam mit SchülerInnen und KollegInnen der „Schulen der grünen Berufe“ in Ritzlhof.

 

Die Planung des Bibelgartens erfolgte durch DI Dr. Wolfgang Eder; die konkrete Gartengestaltung führte die Firma Langeder/Perg durch. Vor allem bei biblischen Fragen wurde das Projekt vom Bibelwerk Linz und dem Evangelischen Bildungswerk begleitet.

 

Bibelgarten

Bibelgarten Ritzlhof
4053 Haid bei Linz
Kremstalstraße 125
Telefon: 07229/88312
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

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