Dazu kommt noch mein vollbepackter Tramper-Rucksack für Dinge des täglichen Bedarfs. Ein Aufstieg mit 395 Stufen wartet auf mich – und dazu ein paar Tage Stille. Schön!
Keine Angst? – Fragen mich meine Arbeitskolleg/innen, die davon Wind bekommen haben, dass ich mich als Probe-Turmeremitin für eine Testphase zur Verfügung stelle. Nein, keine Angst. Eher Lust auf schöne Aussichten und möglicherweise tiefgehende Einblicke. Wer weiß? Ein gewisses Maß an Offenheit und Neugier hab ich im Gepäck. Dann wage ich den Aufstieg.
12 Uhr Mittag. Ich kämpfe mich mit dem Tramperrucksack den engen Stiegenaufgang hoch und frage mich, ob die halbe Schiausrüstung für zwei Nächte, drei Tage wirklich notwendig war. Erste Erkenntnis: Weniger hätte es auch getan. An den Glocken vorbei nähere ich mich meinem Ziel. Es ist kalt. Der Wind bläst durch die offenen Turmfenster. Ich erreiche nach zehn Minuten die Türmerstube und falle mit Rucksack und der Notfall-Ausrüstung aufs Bett, drehe meinen Kopf zur Seite.
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