Seit November 2008 ist im Linzer Mariendom – der größten Kirche Österreichs – eine Eremitage eingerichtet. Abseits vom Treiben der Kulturhauptstadt ziehen sich Woche für Woche freiwillige EremitInnen in die Türmerstube des Doms zurück, um so einen neuen Blick auf das Leben zu erhalten.
In 65 Metern Höhe hält dieser Ort die Frage nach den eigenen Lebensentwürfen und die Suche nach Sinn wach. Ein Bett, ein Tisch und ein Stuhl sollen den EremitInnen für diese Zeit genügen. Trotz Stromanschluss benutzen die EremitInnen weder Computer noch Mobiltelefone. Ihre persönliche Reflexion notieren sie in einem Tagebuch, das von EremitIn zu EremitIn weitergegeben wird.
v.l.: Maximilian Strasser (Dompfarrer Mariendom Linz), Peter Schwarzenbacher Turmeremit, Ulrich Fuchs (stellvertretender Intendant Linz09), Anneliese Seebacher Turmeremitin, Hubert Nitsch (Idee und Konzept für das Projekt TURMEREMIT) und Hubert Frank (Diözese Linz).
22 EremitInnen wurden von den Fotografen Miklos Boros und Paul Kranzler verewigt. Die ausdrucksstarken Portraits, Auszüge aus den Tagebucheintragungen sowie AutorInnen-Texte sind in einem hochwertigen Bildband zusammengefasst (88 Seiten Kunstdruck).
Am 10. Dezember 2009 überreichten Hubert Frank und MMMag. Huber Nitsch an Diözesanbischof Ludwig Schwarz das Buch „Turmeremit. 395 Stufen in die Einsamkeit“.
Das Buch ist im Domcenter erhältlich.