Gedenkwanderung und multireligiöse Feier am 20. Juni
Möglich wäre, dass die Asche während der NS-Zeit als Unterbau für Straßen und Bahngleise verwendet wurde. Die Verbindung zum Nationalsozialismus liegt auch deshalb nahe, weil eine ganz ähnliche Aschenzusammensetzung bei Bohrungen im ehemaligen KZ Mauthausen gefunden wurde.
Der Bahnhof wurde nicht stillgelegt, das Kriegsgräbergesetz verlangte aber "aus Gründen der Pietät und Ethik" eine Bestattung der menschlichen Überreste. Diese wurden in der Nähe des Bahnhofs Lungitz, an einem neu geschaffenen Gedenkort, beigesetzt.
Daher laden die Gruber-Gedenkorganisationen am Sonntag, 20. Juni 2021 um 15:00 Uhr zu einer Gedenkwanderung (ca. 7,5 km) beginnend beim Memorial Gusen, über den Frankenberg hin zum neu geschaffenen Gedenkort in Lungitz ein. An mehreren Stationen werden die geschichtlichen Hintergründe beleuchtet und mit deren Bedeutung für die Region heute in Verbindung gebracht.
Beim neu geschaffenen Gedenkort in Lungitz – dort, wo die beim Bahnhof gefundene Asche bestattet wurde - wollen wir im Anschluss an die Wanderung der Opfer der NS-Zeit in einer multireligiösen Feier gedenken. Die multireligiöse Feier ist für 18 Uhr beim neu geschaffenen Gedenkort geplant.
Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer und Charlotte Herman, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz, haben ihr Kommen zur Gedenkwanderung und zur multireligiösen Feier bereits zugesagt.
Aufgrund der derzeitigen Coronamaßnahmen bitten wir um Anmeldung zur Wanderung unter: gruber-kreis@johann-gruber.at
Als Ansprechperson seitens des Papa Gruber Kreises und seitens Verein Plattform Johann Gruber stehen Dir Frau Julia Mayr, Tel. 0650 5011 508, e-mail: gruber-kreis@johann-gruber.at und Herr Bernhard Mühleder, Tel. 0699 8171 8875, e-mail: bernhard.muehleder@gmx.at gerne zur Verfügung.