Maria in vielen Bildern
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Ankommen:
Der Mai verwandelt unsere Landschaft, vieles steht in voller Blüte.
Rund um uns duftet es und wird saftig grün und bunt.
Der Mai gilt als Marienmonat. Maria wird in Beziehung gebracht mit Frühling, Wachsen, Blütenduft und wachsender Lebensfreude.
Maiandachten sind ein sinnliches Stück Volkskirche in diesem Monat der Blütenfülle.
Wir feiern genau dort, wo wir auch leben.
So sind wir auch heute hierhergekommen, um Maria in den Mittelpunkt zu stellen.
Mit dem Kreuzzeichen stellen wir uns bewusst in Gottes Gegenwart.
Impulsgedanken:
Unzählige Bilder sind im Laufe der vergangenen 2000 Jahre von Maria gezeichnet worden. Keine andere biblische Gestalt hat Glauben und Frömmigkeit so stark geprägt und keine andere droht so sehr unter diesen Bildern zu versinken.
Kunst, Poesie, Musik und auch unser Brauchtum sahen an ihr ganz unterschiedliche Seiten.
Viele unterschiedliche Bilder versuchen zu beschreiben, wie wir auf Maria schauen können, wozu sie und ihr Leben uns heute inspirieren können. Auch in Liedern wird Maria in ganz unterschiedlichen Bildern beschrieben: als Königin, himmlische Frau, Fürsprecherin, Jungfrau, Mutter, Trösterin, leuchtender Stern, Schützerin …
Liedvorschlag: Glorwürdige Königin (GL 963)
Gedicht:
Der romantische Dichter Novalis (1772-1801) formulierte in einem Gedicht:
Ich sehe dich in tausend Bildern,
Maria, lieblich ausgedrückt,
doch keins von allen kann dich schildern,
wie meine Seele dich erblickt.
Ich weiß nur, dass der Welt Getümmel
seitdem mir wie ein Traum verweht,
und ein unnennbar süßer Himmel
mir ewig im Gemüte steht.
Impuls zum Nachdenken / zum Austausch:
Welches Bild habe ich von Maria?
Wozu inspiriert sie mich heute?
Welche Namen habe ich für Maria, was benenne/erhoffe ich dadurch?
Ave Maria:
Maria ist uns mit ihrem bedingungslosen Ja zu Gott und ihrem unerschütterlichen Gottvertrauen Vorbild. So beten wir mit den Worten des Engels:
Gegrüßet seist du Maria, der Herr ist mit dir,
du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder
jetzt und in der Stunde unseres Todes.
Amen.
Liedvorschlag: Segne uns auf unserm Weg (GL 994.4)
Impuls zum Heimgehen:
Pflücke beim Nachhause-Gehen einen kleinen Blumenstrauß.
Vielleicht findest du auch einige der acht Marienblumen?
Auch ihnen werden unterschiedliche Eigenschaften Marias zugesprochen.
Akelei – mit ihrem glockenförmig geneigten Blütenkopf
Die Akelei steht symbolhaft für die Bescheidenheit und Demut Marias. Außerdem symbolisieren ihre verschlungenen Blüten auch die sieben Schmerzen Marias.
Die Akelei erkennt man auch an den heiligen Zahlen 3 (in den Blättern), 5 (in der Blüte) und 7 (in den Blütenteilen).
Gänseblümchen – mit seinen weißen Blütenblättern
Das Gänseblümchen ist zeitlos und immer da. Es steht für Reinheit, Demut und Bescheidenheit und auch für die Tränen Marias auf der Flucht nach Ägypten. Das Gänseblümchen wird auch „Muttergottesblume“ genannt.
Iris (Schwertlilie) – mit ihrem hohen Wuchs
Die Iris symbolisiert die Erhabenheit Marias, die spitzen Blätter wirken wie Schwerter und weisen auf das Schwert hin, das Maria beim Tod Jesu durch die Seele fährt.
Das Blau ihrer Blüten steht für das Blau des Himmels und somit für Maria als Himmelskönigin. Blau ist auch für Schutz und das Gewähren von Zuflucht in der Not (der Mantel Marias wird blau dargestellt).
Die ineinanderfließenden Farben der Irisblüte werden auch als Regenboten interpretiert und stehen somit für die Verbindung zwischen Himmel und Erde und den neuen Bund zwischen Gott und Mensch.
Lilie – die königliche Blume
Die Lilie mit ihrem strahlendem Weiß und ihrem Duft steht für Reinheit, Unschuld, Jungfräulichkeit und Königswürde versinnbildlicht die Person Marias.
Pfingstrose – die „Rose ohne Dornen“
Die Pfingstrose mit ihrem Duft und ihrer üppigen Blüte symbolisiert Marias Güte und Mütterlichkeit.
Rose – die Königin der Blumen
Die Rose symbolisiert als Blume der Liebe und Leidenschaft mit ihren Dornen die „schmerzhafte“ Muttergottes.
Veilchen – mit ihren blauen Blüten und ihrem intensiven Duft
Das Veilchen als kleine, unauffällige Blume steht für Bescheidenheit und Demut, ihr blau symbolisiert wieder den blauen Himmelsmantel.
Walderdbeeren – dreigezackte Blätter und himmlische Früchte
Die Blätter der Walderdbeeren erinnern an die Dreifaltigkeit, die Blüten sind weiß wie Unschuld und die Früchte schmecken himmlisch. Sie gelten auch als Speise der Seligen im Paradies.
Susanne Lammer, kfb oö