Füreinander offen sein.
Am 28. April 2017 lud die kfb oö zur diesjährigen Katharinafeier in die Pfarre Wels-St. Franziskus ein. Die Liturgie leitete die Pfarrassistentin Mag.a Irmgard Lehner.
In ihrer Predigt stellte sie an die versammelten Frauen die Frage, wofür sie ihr Leben einsetzen: für ihre Kinder, für die Beziehung, für die Pflege von Angehörigen, für ihren Beruf, für ein ehrenamtliches Engagement, für Menschen, die in Ihrem Umfeld leben, für Menschen weltweit, für die Schöpfung. Sie setzen ihre Talente ein für das Leben, in der Kunst, in der kfb, in der Pfarre, in einem Verein. Sie setzen ihre Kraft ein, um ein Problem zu lösen, um für Frieden und Versöhnung einzutreten, um die Schöpfung zu bewahren, um für Gerechtigkeit zu sorgen.
„Wenn wir füreinander offen sind, dann nehmen wir wahr, wo wir gebraucht werden und etwas Gutes beitragen können. Manchmal ist das etwas Größeres, manchmal ist es auch etwas ganz Schlichtes und Kleines, wie ein Lächeln oder eine freundliche Geste.“
Für die katholische Kirche formulierte Lehner den Wunsch, dass sie offen sein möge für die qualifizieren und berufenen Frauen in den Gemeinden. „Ich wünsche uns den Mut der Katharina von Siena, unsere Visionen selbstbewusst und zielstrebig voranzutreiben und den Boden zu bereiten für das Neue, das kommen will“, ermutigte sie die anwesenden Frauen aus ganz Oberösterreich.
Die kfb feiert jedes Jahr im Gedenken an ihre Patronin und Weggefährtin eine Wort-Gottes-Feier. Da Katharina selbst eine große Predigerin war, steht im Zentrum der Feier die Predigt einer Frau. Ein weiterer Höhepunkt ist die Prozession durch das Katharinentor, das von der Tiroler Künstlerin Patrizia Karg gestaltet worden ist.
Eine Patronin als Fingerzeig
Die Katholische Frauenbewegung zieht Kraft und Stärkung aus der Tradition von bemerkenswerten Frauen in der Heiligen Schrift und in der Geschichte der Kirche. Diese Frauen sind eine Inspirationsquelle und eine Anfrage an uns als Christinnen heute.
Die kfb hat sich die Heilige Katharina als Patronin zur Seite gestellt, um verstärkt darauf hinzuweisen, was ihr für Kirche und Gesellschaft wichtig ist.
Katharina war eine sorgende Schwester für die Armen und Benachteiligten ihrer Umgebung, eine engagierte Frau, Predigerin und Seelsorgerin der Kirche, eine Reformerin und Mahnerin für Kleriker und Politiker ihrer Zeit.
Sie hat den Finger in die Wunden ihrer Zeit gelegt und ist dort aktiv geworden, wo es Not-wendend war.
„Die Stunde ist kostbar. Warte nicht auf eine spätere Gelegenheit“, legt sie uns ans Herz.
Nehmen wir uns ihr Wirken als Vorbild und ihre Worte als Anstoß!