Grenzen überwinden bei Katharinafeier in Schärding
Die Katholische Frauenbewegung in OÖ und der Katholische Deutsche Frauenbund, Diözesanverband Passau hatten gemeinsam zur Feier in die Stadtpfarrkirche der Grenzstadt Schärding eingeladen.
In den Gedanken und Gebeten der Liturgie drehte sich alles um das Thema Erfahrungen mit Grenzen, um Ängste und um Vertrauen. Festpredigerin Heidi Schrattenecker verwies auf die Heilige Katharina als Vorbild im Umgang mit Ängsten. Die Pfarrassistentin von Brunnenthal und Geistliche Assistentin der kfb des Dekanates Schärding sagte: „Katharina hat uns einen Weg gezeigt. Sie hat die Missstände in Gesellschaft und Kirche gesehen. Sie hat sie beim Namen genannt ohne Angst vor den Folgen. Sie hat die Grenzen des Möglichen ausgelotet und alle ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausgeschöpft, um Veränderung zu bewirken. Sie hat gewusst, welche Grenzen sie überschreiten darf und welche sie respektieren muss.“
Als wesentliche Methode, Ängste zu überwinden, nannte Schrattenecker das Schaffen von Begegnungen. Damit unterstrich sie einen grundlegenden Auftrag der Katholischen Frauenbewegung, die sich seit jeher als Gemeinschaft zur Förderung von echter Begegnung versteht.
Frauen aus kfb-Gruppen in ganz Oberösterreich kamen nach Schärding und nahmen aus der Katharinafeier Mut und Bestärkung mit.
Im Zentrum jeder Katharinafeier steht – ganz im Sinne Katharinas, die zu ihrer Zeit eine große Predigerin war – die Predigt einer Frau. Ein weiterer Höhepunkt ist die Prozession durch das Katharinator. Damit stellen sich die Frauen bewusst in die Tradition der großen Heiligen, die seit 2014 die Patronin und Weggefährtin der Katholischen Frauenbewegung ist. Die Frauen des Katholischen Deutschen Frauenbunds feiern seit 2010 den Katharinentag als Tag der Diakonin und fordern damit die Zulassung von Frauen zu diesem Weiheamt.
Predigt von Adelheid Schrattenecker im Wortlaut
Katholischer Deutscher Frauenbund KDFB