Gedanken zur Ausrichtung...
… zeigt explizit christliches Profil.
Das URBI@ORBI widmet sich dem Auftrag, „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art“ (GS1) wahrzunehmen, achtsam zu sein für die „Zeichen der Zeit“ (GS 4), um sie im „Licht des Evangeliums“ (GS 4) zu deuten. Die MitarbeiterInnen sind eingebettet in ihren christlichen Glauben bei gleichzeitigem Respekt vor den Lebensgeschichten und Lebensformen, den Spiritualitäten und Suchbewegungen der Menschen, die ihnen begegnen.
… tritt in Begegnung mit Menschen, die auf der Suche sind: nach jemandem der zuhört, nach Spiritualität, Orientierung und Beratung.
Das URBI@ORBI ist eine Einrichtung des Pastoralamts der Diözese Linz. Der Raum des URBI@ORBI ist primär die Innenstadt. PassantInnen gehen ihre Wege und lassen sich von dem in Anspruch nehmen, was ihre Aufmerksamkeit weckt. Auch Kirche will hier ohne Bindungsabsicht begegnen.
→ im Wahrnehmen von Gastfreundschaft, der Professionalität der MitarbeiterInnen, der Gestaltung der Räumlichkeiten, der Informationsflächen, des aufliegenden Informationsmaterials, ist erkennbar, wofür das URBI@ORBI steht.
… ist Anlaufstelle auch für Menschen, die mit Kirche wenig bis nichts zu tun haben und AnsprechpartnerInnen suchen.
Der Raum des URBI@ORBI ist ein Standort mit Öffnungszeiten in der Fußgängerzone: erreichbar, ebenerdig, einsehbar. Hier sind MitarbeiterInnen des URBI@ORBI verlässlich anzutreffen. Sie bieten vielfältige Formen der Begegnung an.
→ es ist von außen einsehbar, was sich drinnen tut und was dabei zu erwarten ist. Es ist leicht einzutreten und auch wieder wegzugehen.
… begibt sich dorthin, wo die Menschen sind: an öffentliche Plätze.
Der Raum des URBI@ORBI sind die Straßen und Plätze. Bei diversen Aktionen begegnen wir im Vorübergehen den Menschen dort wo sie sind. Es ergeben sich erste Kontakte und Gespräche über Gott und die Welt:
z.B. Fastenaktion „LeichtERleben“, Pfingstaktion auf der Straße, „Advent am Dom“ u. a.
… bietet Impulse und Orte zum Innehalten mitten im Trubel der City.
Das URBI@ORBI ist ein Ort des Rückzugs. Ohne Konsumzwang können gegen eine freiwillige Spende Kaffee/Tee/Wasser in Anspruch genommen, mitgebrachte Getränke und Lebensmittel verzehrt werden (Ausnahme: Alkohol, Zigaretten). Es liegen Tages- und Wochenzeitungen und Informationsbroschüren zu kirchlichen und kulturellen Veranstaltungen auf.
Darüber hinaus werden vor Ort und auch auswärts spirituelle Impulse gesetzt z.B. „Bibel-Stellen“, „Perlen des Glaubens“, „Gottesdienst für Liebende“ in der Ursulinenkirche, Fastenaktion „LeichtERleben“ mit „Wort und Musik“ in der Krypta der Karmeliten usw.
… wirkt gezielt am Übergang von Kirche und Gesellschaft.
In Zusammenarbeit mit zahlreichen außer- und innerkirchlichen KooperationspartnerInnen (inkl. der evangelischen Kirche), werden im Standort in der Bethlehemstraße und in der Linzer Innenstadt gemeinsame Initiativen und Angebote gesetzt.
… sammelt und reflektiert neue Begegnungsformen, um in Ergänzung zu den Pfarrgemeinden und anderen pastoralen Knotenpunkten in ungewöhnlicher Weise und an unerwarteten Orten im Vorübergehen kirchliches Gesicht zu repräsentieren.
Die MitarbeiterInnen des URBI@ORBI setzen in Achtsamkeit für die besonderen Bedürfnisse der Menschen in der Innenstadt punktuell, individualisiert und pointiert Initiativen. Sie haben experimentellen Charakter mit dem Ziel, Formen der Begegnung zu entwickeln, die Kirche und das was sie geben kann für Menschen in ihren Suchbewegungen erkennbar zu machen. Das URBI@ORBI verzichtet auf Gemeindebildung und unterstützt passagere Begegnungen.
… stellt diese Erfahrungen KooperationspartnerInnen und Pfarrgemeinden als Anregung zur Weiterentwicklung zur Verfügung.
Bereits bestehende Angebote von Seiten der Pfarrgemeinden und anderen pastoralen Knotenpunkte werden vom URBI@ORBI schwerpunktmäßig vernetzt und über sie informiert, weitere ergänzende werden entwickelt.
Erfahrungen des URBI@ORBI mit der einer „passageren Seelsorge“ werden mit den Pfarrgemeinden geteilt und reflektiert, besonders im Raum Linz, Wels und Steyr.
… steht im Erfahrungsaustausch mit anderen AkteurInnen der „Kirche in der City“.
Das URBI@ORBI ist Teil des Netzwerks „Kirche in der City“ der Diözese Linz, des österreichweiten Netzwerks citypastoraler Einrichtungen und des deutschsprachigen Netzwerks Citykirchenprojekte.
Das Netzwerk „Kirche in der City“ umfasst neben den Pfarren in der City, Orden und Ordenskirchen, die Ursulinenkirche und andere Einrichtungen wie Domcenter, Regionalcaritas, Stadtjugendpastoral und Jugendkirche. Anliegen und Initiativen werden miteinander koordiniert bzw. gegebenenfalls in Kooperation durchgeführt.
KollegInnen aus dem „Netzwerk Citykirchenprojekte“ berichten:
„Citypastorale Einrichtungen können aufgrund ihrer Unabhängigkeit experimentale Orte sein, die für die Zukunft der Kirche Formen und Wege der immer gleichen Grundbotschaft suchen können. Der Inhalt bleibt ewig, die Form muss sich erneuern können.”
Kirchenpavillon Bonn
„Begegnung mit den Menschen kann überall geschehen. Aber ein Erkennungszeichen, eine Erreichbarkeit muss sein.”
Citykirche Schweinfurt
„Niederschwelligkeit ist unverzichtbar – gerade für Sinnsuchende und Zweifler. Diese muss klar erkennbar sein, in Form eines festen Raumes, der dafür steht, am besten in zentraler City-Lage.”
Offene Kirche St. Klara Nürnberg
„Ein fixer Standort prägt sich ins Bewusstsein der Menschen in der Stadt ein. Durch den offenen Ladencharakter können Menschen unverbindlich reinschauen und die Form der Kontaktaufnahme selbst gestalten.”
Kirchenfenster Karlsruhe
„Kirche muss sich auf Menschen zubewegen, d.h. citypastorale Einrichtungen sollen dort sein, wo Menschen sind: mit klaren und attraktiven Öffnungszeiten. Christsein wird von unseren Besuchern durch die MitarbeiterInnen als authentisch und damit auch als attraktiv erlebt.”
Kirchenfoyer Münster