DIE UMWELTBERATUNG empfiehlt Weihnachtsbäume aus regionaler, biologischer Landwirtschaft und gibt im Infoblatt „Bio-Christbäume“ einen Überblick, wo diese erhältlich sind.
Bio-Christbäume und Bio-Reisig werden nach den strengen Kriterien des biologischen Landbaus produziert. Das spart Chemikalien fürs Spritzen und Düngen ein. Adressen für Bio-Christbäume in Wien, NÖ, OÖ und der Steiermark bietet DIE UMWELTBERATUNG im Infoblatt „Bio-Christbäume“ auf www.umweltberatung.at/christbaum-bezugsquellen. Tipps zu umweltfreundlichen Festtagen sind unter www.umweltberatung.at/weihnachten zu finden.
Quelle: Textende
Sind lebende Bäume eine Alternative?
Auch ein lebender Baum im Topf ist eine Möglichkeit, wobei die Bäumchen nach dem Aufenthalt in geheizten Räumen beim Auspflanzen schlechte Anwachsquoten haben. Beim Auspflanzen im eigenen Garten muss ausreichend Platz vorhanden sein.
Es gibt auch das Service einen Baum samt Wurzelballen zu mieten, welcher vor dem Fest zugestellt und danach wieder abgeholt wird. Aufgrund des Transportes der Bäume - oft sogar über weite Strecken - schlägt sich das negativ in der Ökobilanz nieder.
Achtung: die lebenden Bäume sollten nicht mit Lametta und tropfendem Wachs in Berührung kommen. Auch ein Platz neben der Heizung belastet den Baum und gefährdet sein Wachstum nach dem Auspflanzen.
Gekaufter Christbaumschmuck und was gibt es zu beachten?
Die klassischen Christbaumkugeln aus Glas werden innen mit einer Silbernitrat-Lösung versilbert. Nachhaltig wäre es die Kugeln über Jahre wieder zu verwenden, anstatt jährlich neue Glaskugeln in neuen Farben zu kaufen. Erhältlich sind auch Kunststoff-Kugeln, die meist aus China und Taiwan stammen und weit transportiert werden.
Zudem werden in der Baumdekoration immer wieder Schadstoffe gefunden, wie z.B. Schwermetalle, Weichmacher und Azofarbstoffe. So gibt es beispielsweise immer noch Anbieter, die silbernes Lametta aus Blei fertigen und dazu werden die meisten Lametta Sorten aus Aluminium und Kunststoffresten produziert. Achten Sie auf Ihre Gesundheit und reduzieren Sie unnötige Belastungen der Umwelt indem Sie auf Lametta verzichten. Keinesfalls sollten Sie am Christbaum Kunstschnee und Dekosprays verwenden. Dadurch kann der Weihnachtsbaum nicht mehr als biologischer Abfall entsorgt und zu Kompost verarbeitet werden.
Gekaufte Strohsterne sind oft weit gereist. Selbst gebundene Strohsterne können Kreative selber fertigen und sind eine nachhaltige Alternative zu den billig produzierten Sternen aus Fernost in der Plastikverpackung.
Selbst beim bemalten Holzschmuck sollte näher betrachtet werden woher das Holz stammt und ob nicht sogar seltene Tropenhölzer verarbeitet wurden, die zudem weite Transportwege hinter sich haben. Suchen Sie nach regionalen Anbietern von Holzschmuck auf Kunsthandwerksmärkten.
Natürlichen Schmuck einfach selber machen!
Wenn Sie gerne basteln, können Sie Naturmaterialien, wie z.B. Föhrenzapfen, Fichtenzapfen, Bucheckern und Eicheln sammeln und daraus einen individuellen Baumbehang fertigen, beispielsweise Föhrenzapfen mit Stoffschleifen und Bändern verzieren. Und natürlich ist essbarer Baumbehang wie z.B. Lebkuchen, Windringe, Quittenringe der beste Schmuck und davon bleibt meist nichts übrig.
Fans von Häkelarbeiten können Sterne und Glocken häkeln und damit den Baum schmücken oder aus Stoffresten im Patchwork Stil weihnachtliche Motive nähen. Diese können Sie sogar waschen und immer wieder verwenden. Auch Holzschmuck kann einfach aus Holzresten gefertigt werden, dabei sollten Sie das Holz nicht lackieren, sondern nur ölen oder wachsen.
Elektrische Beleuchtung oder doch die Kerzen?
Eine Beleuchtung Ihres Baumes mit LED Lichterketten ist eine gute Wahl v.a. wenn Sie die Beleuchtung nur am Abend stundenweise einschalten, das spart Energie. Achten Sie beim Kauf der Lichterketten auf das GS-Prüfzeichen und ob die Ketten für den Innenraum oder Außenbereich geeignet sind. Verpacken Sie die Lichterketten sorgsam und verwenden Sie diese jedes Jahr wieder.
Wer lieber Kerzenromantik am Christbaum hat, der sollte beim Kerzenkauf auf Inhaltsstoffe und Verpackung achten. Die meisten Kerzen werden aus Paraffinen produziert und werden aus Wachsen aus Erdöl gewonnen. Es gibt auch Stearinkerzen, wobei das Stearin oftmals aus dem Grundstoff Palmöl gewonnen wird. Als Bio-Kerzen dürfen nur Stearinkerzen bezeichnet werden, die aus nachhaltig angebautem Palmöl hergestellt werden. Bevorzugen Sie Kerzen aus natürlichem Bienenwachs oder auf Basis von anderen pflanzlichen Ölen (z.B. Rapsöl, Sonnenblumenöl) und ohne Palmöl.
Wunderkerzen gehören gar nicht auf den Christbaum. Das Abbrennen kann problematisch werden, denn die Drähte der Kerzen sind mit einer Masse aus Bariumnitrat, Eisenspänen und meist etwas Aluminiumpulver beschichtet. Beim Verbrennen kann die Stickoxide-Konzentration in der Raumluft gesundheitlich bedenkliche Werte erreichen.