Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz besucht das Jugendprojekt
Mit seiner herzlichen und persönlichen Begrüßung beeindruckte Diözesanbischof Schwarz die Jugendlichen. Er fragte alle nach ihrem Herkunftsort und war erstaunt, wie viele Herkunftsländer in der Gruppe vertreten sind. Bischof Schwarz erzählte von seinem Ordensgründer Don Bosco, der in der Zeit der Industrialisierung im damaligen Turin, Straßenkindern und Jugendlichen Heimat und Ausbildung gegeben hat. Nach den Schilderungen von Bischof Schwarz nahm Don Bosco die jungen Leute so an, wie sie waren: arm, mit wenig Bildung und Kenntnis über Gott und den Glauben. Seine soziale Arbeit basierte auf bedingungs-loser Liebe.
Das ist eine Parallele zum Betreuungsverständnis von ju-can: Junge Menschen dort abzuholen wo sie stehen, genauso zu akzeptieren wie sie sind und auf der Grundlage einer wohlwollenden Betreuungs-beziehung ein Begleitungsangebot zu machen. In dem die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung mit ju-can die Jugendlichen unterstützt, setzt sie konkret den Auftrag aus dem Evangelium um.
Am 16. Jänner 2012 startete ju-can, das innovative Jugendprojekt der Bischöflichen Arbeitslosenstif-tung, mit zehn TeilnehmerInnen aus Linz in die dritte Runde. Es ist mit seiner niederschwelligen, ganzheitlichen und bedürfnisorientierten Betreuungsform in Oberösterreich einzigartig. ju-can richtet sich speziell an ausgrenzungsgefährdete Jugendliche, deren Einstiegschancen in die Arbeitswelt gering sind und die bisher kein passendes Unterstützungsangebot erhalten haben.
Christian Winkler, Geschäftsführer: „Dieses Jahr finanziert das AMS-OÖ den größeren Anteil bei ju-can, weil das AMS auf diese Zielgruppe verstärkt den Fokus richtet und, weil es von unseren Kompetenzen und unserem „know how“ überzeugt ist. Zusätzlich die Förderung der Sozialabteilung des Landes OÖ sowie Spenden von Rotary und Lions ermöglichen uns, eine Lücke im Betreuungsangebot für 10 Jugendliche zu füllen.“
Die Eingangsphase bei ju-can 2012 stand zunächst unter dem Motto Ankommen und gegenseitiges Kennen lernen. Erste Kochversuche standen ebenso auf der Tagesordnung, wie das Einrichten im Seminarraum und die persönliche und individuelle Standortbestimmung der einzelnen TeilnehmerInnen. Begleitung und Unterstützung am Weg in die Erwachsenen- und Arbeitswelt bietet das TrainerInnenteam an und gibt den jungen Menschen Zeit und Raum für die Entwicklung von Perspektiven für ihre persönliche und berufliche Zukunft. Vielfältige Kompetenzen werden bei der praktischen Arbeit in der Seminarküche genauso aber auch durch Persönlichkeits- und Bewerbungstraining vermittelt.
Jugendtrainerin Barbara Ecker-Derflinger: „Unsere Betreuung baut auf eine intensive Beziehung zu den Jugendlichen auf. ju-can versteht sich als eine Art Lebensschule, die junge Menschen ganzheitlich be-gleitet. Dazu gehört auch die Hinführung zur Selbstwahrnehmung und Selbstverantwortung in allen Lebensbereichen. Die Jugendlichen dürfen lernen, sich als handelnde Individuen wahrzunehmen und ihren, wenn auch manchmal engen Handlungsspielraum langsam zu erweitern.“ Das ju-can Team bedankt sich bei Bischof Schwarz für seinen Besuch und für die Wertschätzung die er unserer Arbeit entgegen bringt.