Tag der Arbeitslosen 2022: Gespräche mit PolitikerInnen aus dem OÖ-Landtag

Landtagsabgeordnete von ÖVP, SPÖ, Grüne, Neos und MFG kamen und zeigten großes Interesse sowohl an unseren fünf zentralen Anliegen als auch an unseren Erfahrungen in der konkreten Begleitung arbeitsloser Menschen.
v.l.: Manuel Krautgartner und Joachim Aigner, MFG, Ulrike Würzburger, B 7 Arbeit und Leben, Stefan Robbrecht-Roller, KAB, Christian Winkler, Bischöfliche Arbeitslosenstiftung, Brigitte Hofer, ÖGB Themenforum, Josef Pürmayr, Sozialplattform OÖ, Ines Vulkajlovic, Grüne, Chuck Schneider und Simon Weiß, Volkshilfe, Barbara Mitterndorfer-Ehrenfellner, Bischöfliche Arbeitslosenstiftung
Zu manchen ihrer Erfahrungen oder ihren Positionen diskutierten wir sehr konstruktiv unsere Einschätzung mit ihnen, sie nahmen unsere Argumentationen interessiert und großteils mit Verständnis auf. Das Anliegen, Respekt und Menschenwürde stärker in der politischen Diskussion und im Auftreten gegenüber arbeitslosen Menschen zu betonen, wurde von allen unterstützt. Übereinstimmung gab es beim Reformbedarf der Sozialhilfe. Sehr interessierte sie insbesondere Betreuungsangebote für Jugendliche und junge arbeitslose Menschen.
In einem Gespräch wurde von Politikern eine Neuerungen bei Unterstützungsangeboten angeregt: Es sollte nicht eine bestimmte Dauer (4 Monate oder 1 Jahr) für das Ende des Betreuungsangebotes festgelegt werden, sondern, diese soll erst enden, wenn das Ziel Ausbildung oder Arbeitsaufnahme tatsächlich erreicht ist. Auch bei der weiteren, dringend nötigen, Individualisierung der Betreuung durch das AMS oder durch beauftragte Einrichtungen gab es Übereinstimmung, da dies nun bei wieder gesunkenen Zahlen arbeitsloser Menschen möglich sein sollte. Über die Totalsperre des Arbeitslosengeldes zeigten sich einige sehr erstaunt. „Wovon leben diese Menschen dann?“ Eine Änderung ist hier dringend nötig. Die Gespräche endeten durchwegs mit der beiderseitigen Absicht weiter in Kontakt und im Austausch bleiben zu wollen.