Rund um Weihnachten wachsen in Österreich die Müllberge und Ressourcen werden verschwendet, warnt die Umweltschutzorganisation Greenpeace. Besonders zu den Festtagen steigt der Paketversand und damit auch die Mengen an Altpapier. So verursacht allein die Weihnachtszeit zusätzliche 5.500 Tonnen Papier-und Kartonabfälle. “An Weihnachten nicht nur den Liebsten etwas Gutes tun, sondern auch der Umwelt. Das gelingt zum Beispiel mit bewusst gewählten Geschenken oder wiederverwendbarer Dekoration und Verpackungen”, sagt Greenpeace-Expertin Lisa Panhuber. Um auch an Weihnachten Ressourcen zu sparen bietet Greenpeace fünf Tipps zur für die Feiertage:
1. Zeit schenken
Zeit ist unser wertvollstes Gut. Für viele ist damit Zeit schenken deutlich mehr wert, als ein rasch gekauftes „Verlegenheits-Geschenk“, das in der Schublade oder im Mistkübel landet. Auch für die Umwelt ist das besser, denn Herstellung und Nutzung von Konsumgütern verursachen bis zu 40 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen von Haushalten. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov ergab zudem, dass mehr als die Hälfte der 18- bis 44-Jährigen unzufrieden mit herkömmlichen Geschenken sind. Besonders unbeliebt sind dabei Lebensmittel, Pflege-und Kosmetikprodukte sowie Kleidung. Es gibt viele Möglichkeiten, Zeit zu schenken. Von Workshops oder Eventbesuchen in der Umgebung bis hin zu Gutscheinen für kleine Reparaturtätigkeiten, Babysitten oder Hilfe im Haushalt. Die Zufriedenheit wird garantiert steigen und die Umtauschquote sinken.
2. Weihnachtsbaum und Dekoration
Weihnachtsbäume sind häufig eine große Belastung für die Umwelt und Artenvielfalt. Denn riesige Monokulturen mit gezüchteten Weihnachtsbäumen schwächen unsere Wälder im Kampf gegen die Klimakrise. Dort müssen große Mengen an klimaschädlichen Düngemitteln und giftige Pestizide eingesetzt werden. Nach nur kurzer Zeit im Wohnzimmer, werden Weihnachtsbäume wieder entsorgt und verbrannt. Dadurch setzen sie das gespeicherte CO2 wieder frei. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, das Konzept “Weihnachtsbaum” neu zu denken, denn Weihnachtsstimmung zu erzeugen gelingt auf viele verschiedene Arten. Sei es durch stimmungsvolle Wanddekoration oder das Umfunktionieren einer Zimmerpflanze. Auch der Weihnachtsschmuck lässt sich sehr gut selbst basteln und gewinnt damit an persönlichem Wert.
3. Verpackungen sparen
Die Herstellung einer Tonne neues Papier benötigt etwa so viel Energie wie die Herstellung einer Tonne Stahl. Je aufwendiger und schwerer das Geschenkpapier, desto umweltschädlicher ist es. Das gilt für die Herstellung als auch für die Entsorgung. Beschichtetes Papier kann kaum recycelt werden und wird daher mit dem Restmüll zusammen verbrannt. Umweltschonender ist es etwa, Geschenke mithilfe wiederverwendbarer Textilien, wie etwa einem Geschirrtuch, in wiederverwendbaren Geschenktüten oder altem Geschenk- oder Zeitungspapier zu verpacken.
4. Retourpakete vermeiden
Speziell zu Weihnachten kauft bereits jede:r Zwölfte seine Geschenke ausschließlich online. Doch vieles davon wird nicht genutzt, denn ein Viertel der Pakete werden wieder zurückgeschickt. Alleine die Retoure eines Pakets verursacht so viele CO2-Emissionen wie der Stromverbrauch eines österreichischen Haushalts für einen ganzen Tag. Darüber hinaus entstehen durch den weihnachtlichen Paketversand nicht nur zusätzliche 5.500 Tonnen Papier- und Kartonabfälle, sondern werden zu oft auch die retournierte Waren vernichtet. Wer sich für materielle Geschenke entscheidet, ist gut beraten, in Second-Hand Läden zu stöbern, refurbished Produkte zu kaufen oder bei kleinen lokalen Geschäften nach sinnvollen Geschenken zu suchen.
5. Fahrten richtig planen
Verkehrsstaus, ob auf dem Weg zu Freunden, zur Familie oder auf dem Weg in den Urlaub – sie bedeuten Stress für Autofahrer:innen, aber auch für das Klima. Das steigende Verkehrsaufkommen sowie winterliche Witterungsbedingungen erhöhen zudem die Gefahr für Unfälle. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Car-Sharing helfen dem Klima und einem stressfreien Weihnachtsfest.