Samstag 21. Dezember 2024

Anliegen der Allianz für Klimagerechtigkeit zu den Verhandlungen auf der COP28

Die Allianz für Klimagerechtigkeit ist ein Netzwerk unabhängiger, zivilgesellschaftlicher Organisationen aus den Bereichen Entwicklungspolitik, Umweltschutz und Soziales. Lesen Sie hier ihre Forderungen zu den Verhandlungen auf der COP 28.

Klimaschutz

 

● Sozial gerechter globaler Ausstieg aus allen fossilen Brennstoffen bis spätestens 2050 und Ende der Finanzierung fossiler Energie und Infrastruktur, beginnend mit einem sofortigen Stopp von Subventionen fossiler Brennstoffe.

 

● Verbindliche globale Ziele bis 2030 für den Ausbau erneuerbarer Energie, Steigerung der Energieeffizienz, sowie den Zugang zu erneuerbarer Energie für alle.

 

● Klare Benennung des Status quo im Global Stocktake (inklusive Defizite aller Vertragsparteien) sowie Identifikation der Lücken als Voraussetzung für deren Schließung.

 

● Auftrag für neue NDCs für mehr Ambition und konsequentere Umsetzung

  • Verstärkung der Verpflichtungen bis 2030 und Formulierung eines globalen Ziels für 2035 im Einklang mit Klimaneutralität bis 2050
  • Bereitstellung von Leitlinien für die Erarbeitung der neuen NDCs und Long Term Strategies (unter Berücksichtigung der Biodiversitätsziele, der Ernährungssouveränität sowie weiterer sektoraler Ziele)

 

Klimafinanzierung

 

● Anerkennung der Verpflichtung von 600 Mrd. USD von 2020-2025, Beschluss der Nachzahlung der entstandenen Lücke sowie Festlegung eines klaren Pfads für die Verdoppelung der Anpassungsfinanzierung bis 2025.

 

● Fond für Schäden und Verluste:

  • Fertigstellung der Operationalisierung des Fonds, um sofortige Beitragszahlungen zu ermöglichen.
  • Verpflichtende Beiträge der Industriestaaten sowie Aufforderung an andere große Emittenten beizutragen. Auftrag zur Erkunden und zum Erschließen von Quellen für weitere öffentliche und private Beiträge.
  • Sicherstellung eines mittelfristig unabhängigen Hosts oder der Eigenständigkeit des Fonds. o Gewährleistung eines direkten Zuganges für lokale Organisationen und Gemeinschaften (eigenes Finanzierungsfenster).
  • Maßgebliche Beteiligung von vulnerablen und marginalisierten Gruppen in der Planung und Umsetzung der finanzierten Maßnahmen, sowie Rechenschaftspflichten in der Verwaltung des Fonds gegenüber der Öffentlichkeit.

● Neues Finanzierungsziels ab 2025 (New Collective Quantified Goal): Vorentscheidung über die Struktur des Finanzierungsziels mit quantitativen Subzielen sowie Zuschuss-basierten Kernzielen für die drei Säulen Mitigation, Adaptaion, Schäden und Verluste. Sicherstellung einer wissenschafts- und bedarfsbasierten Entscheidung über die Höhe des Ziels.

 

● Erschließung neuer Finanzierungsquellen durch Verwendung von Einnahmen aus neuen und existierenden progressiven Steuern zugunsten von nationaler und internationaler Klimafinanzierung, Aufforderung zur Reformierung des globalen Steuersystems und Verhandlung dieses im Rahmen der UNO sowie zur ambitionierten Fortführung des Reformprozesses der multilateralen Entwicklungsbanken.

 

Anpassung, Schäden und Verluste und grundsätzliche Anliegen

 

● Beschluss des Rahmenwerkes des Global Goal on Adaptation mit Elementen von lokal angeführten Anpassungsmaßnahmen und transformativer Ausrichtung, um soziale Ungleichheiten zu beseitigen.

 

● Anerkennung klimabedingter Migration als Konsequenz von Schäden und Verlusten und notwendige Anpassungsmaßnahme sowie aktive Anstrengungen zum Schutz von Migrant*innen und ihren Rechten.

 

● Einbeziehung besonders vulnerabler und marginalisierter Gruppen wie Frauen, indigener Gruppen, der ländlichen Bevölkerung, Migrant*innen, junger Menschen und Menschen mit Behinderungen direkt, gleichberechtigt und unter Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse in Entscheidungs- und Planungsprozesse auf allen Ebenen.

 

● Ergänzung der Kriterien zur Auswahl von COP Präsidentschaften um das Element des Schutzes von Menschenrechten vor Ort sowie Einschränkung der Einflussnahme der fossilen Industrie auf die Verhandlungen.

 

● Zentrale Berücksichtigung von Menschenrechten, Armutsbekämpfung und Geschlechtergerechtigkeit bei allen Klima-Maßnahmen (sowohl national durchgeführte als auch über internationale Klimafinanzierung angestoßene) - insbesondere auch bei der Rohstoffgewinnung für die Energiewende. Verstärkung der Umsetzung des UNFCCC Gender Action Plan. Allianz für Klimagerechtigkeit im November 2023

 

Mitglieder der Allianz für Klimagerechtigkeit

  • Arche Noah
  • ARGE Weltläden
  • ÄrztInnen für eine gesunde Umwelt
  • CARE Österreich
  • DIE UMWELTBERATUNG
  • Dreikönigsaktion – Hilfswerk der Katholischen Jungschar
  • EU-Umweltbüro
  • GLOBAL 2000 - Friends of the Earth Austria
  • GLOBALE VERANTWORTUNG - Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
  • Greenpeace CEE
  • HORIZONT 3000
  • Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung
  • Internationales Bildungsnetzwerk PILGRIM
  • Jane Goodall Institute Austria
  • Klimabündnis Österreich
  • Koordinierungsstelle der österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission
  • Naturfreunde Internationale
  • ÖIE-Kärnten – Globale Bildung im Bündnis für eine neue Welt
  • ÖKOBÜRO – Allianz der Umweltbewegung
  • Ökosoziales Forum
  • Österreichisches Rotes Kreuz
  • Protect Our Winters Austria
  • SOL – Menschen für Solidarität, Ökologie und Lebensstil
  • Südwind
  • Umweltbeauftragte der katholischen und evangelischen Kirche Österreichs
  • Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation
  • World Wide Fund for Nature Österreich

Die Allianz für Klimagerechtigkeit ist ein Netzwerk unabhängiger, zivilgesellschaftlicher Organisationen aus den Bereichen Entwicklungspolitik, Umweltschutz und Soziales. Sie setzt sich für wirksamen Klimaschutz in Österreich und für internationale Klimagerechtigkeit ein und will Bewusstsein für die Wechselwirkungen zwischen Klimakrise und zukunftsfähiger Entwicklung in der breiten Öffentlichkeit, in der Politik und Verwaltung sowie bei Meinungsbildner*innen und Entscheidungstragenden schaffen. 

 

www.klimaallianz.at  

Gesellschaft & Soziales
4020 Linz
Kapuzinerstraße 84
Telefon: 0732/7610-3251
Telefax: 0732/7610-3779
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Fachbereich Kommunikation
Herrenstraße 19
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https://www.klinische-seelsorgeausbildung.at/
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