wirken nach den letzten Jahren, in denen der Klimawandel auch bei uns deutlich zu spüren ist, wie ein Schlag vor den Kopf all jener, die sich im Bereich Klimakrise und deren Bewältigung engagieren“, hält Andreas Schieder, Vorsitzender der Naturfreunde Österreich, fest.
Gletscher sind nicht nur für die alpinen Landschaften von Bedeutung, sie sind wichtig für den Wasserhaushalt unserer Flüsse. Sie stabilisieren durch das Gletschereis die Fels- und Schuttmassen des Hochgebirges. Außerdem sind sie Lebensraum für hoch spezialisierte Lebewesen, die die extremen Verhältnisse am Eis zum Überleben benötigen.
„Die kontinuierliche Klimaerwärmung allein setzt unseren Gletschern schon stark zu, die intensive Nutzung und der Ausbau der Skigebiete beschleunigen dieses Phänomen nur noch unnötig. Daher ist es sehr befremdlich, dass aufgrund wirtschaftlicher Interessen, der Rückzug der Gletscher sogar noch durch Baumaßnahmen beschleunigt wird, wie es gerade in Sölden geschehen ist. Seit Jahren fordern die Naturfreunde und zahlreiche andere NGOs, wie der WWF und der Alpenverein, endlich die fragilen hochalpinen Ökosysteme zu schützen,“ sagt Schieder.
Die Politik muss endlich die unter Druck befindlichen Gletschergebiete unter Schutz stellen. Ansonsten können zukünftige Generationen die Faszination dieser einmaligen Ökosysteme nicht mehr erleben und müssen mit den negativen Auswirkungen unseres kurzfristigen Handelns leben.
Doch nicht nur die Politik muss in die Verantwortung genommen werden. Jede/r Einzelne kann mithelfen die Auswirkungen der Klimaerwärmung einzudämmen. Wir müssen versuchen im eigenen Bereich zu tun, was möglich ist. Durch die Bilder der letzten Tage untergräbt man aber jegliches Vertrauen, dass alle an einem Strang ziehen und die Eindämmung der Klimakrise als eine Gemeinschaftsherausforderung gesehen wird.