Die größte Sorge unserer Mitarbeiter:innen ist die Ausbreitung von Krankheiten. Wir beobachten bereits einen Anstieg an Malariaerkrankungen und behandeln vermehrt Menschen mit Durchfallerkrankungen, Dengue-Fieber, Lungen-, Haut- und Augenentzündungen als Folge der Fluten. Zusätzlich sind wir besorgt über die derzeitige Knappheit an Malaria-Medikamenten. Besonders Malaria und Dengue-Fieber verbreiten sich bei großen Mengen an stehendem Wasser schnell, da beide Krankheiten durch Mücken übertragen werden.
Millionen von Menschen wurden durch die Überschwemmungen aus ihren Häusern vertrieben und leben in Behelfsunterkünften und Notunterkünften. Viele Dörfer sind nach wie vor unzugänglich. Auch öffentliche Gesundheitseinrichtungen wurden erheblich in Mitleidenschaft gezogen, wodurch vielen Menschen kein Zugang zu Gesundheitsversorgung zur Verfügung steht. Die Behandlung chronischer Krankheiten oder Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft sind in einigen Gebieten fast unmöglich geworden.
Seit letztem Monat intervenieren unsere Teams in Belutschistan, Sindh und Khyber Pakhtunkhwa. Wir behandeln Patient:innen in mobilen Kliniken und verteilen Hilfsgüter, darunter Hygienesets, Moskitonetze, wichtige Küchenutensilien und sauberes Trinkwasser. Wir werden unsere Hilfe vor Ort in den kommenden Wochen weiter ausbauen und setzen uns dafür ein, dass mehr Medikamente für die betroffene Bevölkerung zur Verfügung stehen.
Unserer Einschätzung nach könnten die Folgen der Überschwemmungen die Menschen in Pakistan noch lange beschäftigen. Gesundheitseinrichtungen sind teilweise zerstört, ebenso wie landwirtschaftliche Flächen und Vorräte. Besonders gefährdet sind schwangere Frauen und Kinder. Wir haben bereits mit der Versendung von therapeutischer Nahrung begonnen, um schnell intervenieren zu können.