Zu einem "sofortigen Ende der kriegerischen Handlungen und zu Gebet sowie humanitärer Hilfe für die Menschen in der Ukraine", rief etwa der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, auf. "Der Krieg in der Ukraine geht uns alle an. Er ist eine menschliche Tragödie, die uns nicht gleichgültig sein darf", betonte Kardinal Christoph Schönborn.
Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, weltweit am Aschermittwoch (2. März) für den Frieden in der Ukraine zu fasten und zu beten. Auch die russlandfreundliche "Ukrainisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats" (UOK-MP) und der Weltkirchenrat forderten von Kreml-Chef Wladimir Putin einen sofortigen Stopp des "Bruderkrieges".
In Österreich hat die Katholische Kirche hat für die kommenden Tage zu mehreren Friedensgebeten in Dom- und Pfarrkirchen eingeladen. Auf Initiative der Spitzen der heimischen Kirchen und Religionsgemeinschaften fand am Freitag, 25. Februar, eine überkonfessionelle Gedenkminute für den Frieden statt Begleitend zum stillen Gebet für die Menschen in der Ukraine läuteten im ganzen Land die Kirchenglocken. Im Wiener Stephansdom erklang die Pummerin.
Caritas-Präsident Michael Landau sprach angesichts der Entwicklungen von einer "Niederlage für die Menschlichkeit" und warnte vor einer humanitären Katastrophe "unvorstellbaren Ausmaßes". Caritas Österreich ist seit vielen Jahren mit ihren örtlichen Partner-Organisationen in der Hilfe für die Menschen in verschiedenen Landesteilen der Ukraine im Einsatz. In der aktuellen Situation stellt die Hilfsorganisation zunächst 300.000 Euro für Soforthilfe-Maßnahmen zur Verfügung. Der Bedarf werde jedoch weiter steigen, zeigte sich Caritas-Präsident Landau überzeugt: "Das ist auch ein Appell an die politischen Verantwortungsträger, den Zugang zur Hilfe weiterhin sicherzustellen!"
Auch die Katholische Aktion (KAÖ) sowie die Ordensgemeinschaften Österreich sprachen den Menschen in der Ukraine ihre Solidarität aus: "Wir sind im Gebet bei den Menschen, die diesen Krieg nie wollten und die sich nun als machtlos und schutzlos erleben", erklärte der KAÖ-Vorsitz um Präsident Ferdinand Kaineder. "Krieg und Zerstörung kann und darf nie die Lösung sein". mahnte die Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz, Christine Rod: "Unsere Nachbarn, unsere Brüder und Schwestern in der Ukraine brauchen jetzt unser Mitgefühl und unsere Unterstützung."
(Spenden unter www.caritas.at/ukraine, IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560, Kennwort: Ukraine)