Erwachsene TaufwerberInnen im Linzer Mariendom feierlich zugelassen
In der Diözese Linz dauert die Vorbereitung auf die Erwachsenentaufe – so wie in allen anderen österreichischen Diözesen – mindestens ein Jahr. In dieser Zeit lernen die TaufwerberInnen gemeinsam mit ihren BegleiterInnen die Grundlagen des Christentums sowie Gebets- und Feierkompetenz und christliche Lebensgestaltung kennen. Während die Aufnahme in den sogenannten Katechumenat (= Taufvorbereitung) sowie auch die Feier der drei Sakramente der Eingliederung (Taufe, Firmung und Eucharistie) in den jeweiligen Pfarren selbst stattfinden, hat die Feier der Zulassung ihren Ort in der Bischofskirche, im Mariendom in Linz. Hier treffen sich jedes Jahr zu Beginn der Fastenzeit jene TaufwerberInnen aus den oberösterreichischen Pfarren, die aufgrund ihrer Vorbereitung die Voraussetzung zum Erhalt der Sakramente erfüllen.
Beim Gottesdienst am 26. Februar 2021, der unter Einhaltung eines dafür erstellten Präventionskonzepts stattfand, wurden die zehn TaufwerberInnen aus acht Pfarren im Linzer Mariendom Bischof Manfred Scheuer und der Feiergemeinde mit ihren Namen vorgestellt. Danach legten die GlaubensbegleiterInnen Zeugnis für sie ab und bekundeten deren gewissenhafte Vorbereitung. Nachdem die zukünftigen Täuflinge ihrerseits die Bereitschaft zur Taufe bekundet hatten, wurden sie von Bischof Scheuer einzeln zur Taufe zugelassen und gesegnet. Coronabedingt wurde die Feier heuer nicht – wie sonst üblich – zweisprachig (Deutsch / Farsi) gestaltet. Dafür spiegelte sich die kulturelle Vielfalt in der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes durch eine vierköpfige Musikgruppe wider.
© Diözese Linz / Reischl
Bischof Scheuer in seinen Worten an die TaufwerberInnen: „Der Name ist keine Beliebigkeit, er macht mich und dich einmalig. Auch von Gott kennen wir einen Namen. Er erschien Mose im brennenden Dornbusch und hat seinen Namen genannt, sein Name ist: ‚Ich-bin-da‘. In der Lesung bei Jesaja haben wir gehört, was das bedeutet: in reißenden Strömen, im sengenden Feuer: Gott sagt, er ist bei uns. Gott ist keiner, der sich vor der Verantwortung drückt. Er tut das, weil er uns bei unserem Namen ruft – wir sind keine Zahl, keine Nummer in einer göttlichen Bürokratie.“
Die Glaubenseinführung gibt es seit 1994 und wurde vom Referat Theologische Erwachsenenbildung entwickelt. Der diözesane Katechumenats-Verantwortliche ist Dr. Stefan Schlager. Die Taufvorbereitung erfolgt in diözesanen Gruppen und in den Pfarren durch kleine fachkundige Teams.