Andrea Reisinger
Wann und wie bist du mit dem Thema Pilgern in Berührung gekommen?
Bereits vor 20-25 Jahren haben mich Erzählungen von Pilgern, die auf dem Jakobsweg nach Santiago gegangen sind, fasziniert. Ich war bei Vorträgen zu diesem Thema und ging 2005 erstmals einen Tag mit einer Gruppe von Attnang Puchheim nach Vöcklamarkt auf dem Jakobsweg mit.
Was waren deine ersten Pilgererfahrungen?
Im Jahr 2007 drei Tage auf dem Via Nova von Oberhofen über Oberwang nach St. Wolfgang. Dann habe ich begonnen, den österreichischen Jakobsweg in Etappen zu gehen.
Warum hast du dich damals auf den Weg gemacht?
Gemeinsam mit einer Freundin wollte ich in einer intensiven Familienzeit ein paar Tage Auszeit genießen. Wir spürten dabei, wie wir im Gehen in der Natur auftanken können und die Leidenschaft fürs Pilgern hat uns beide seither nicht mehr losgelassen.
Was bedeutet Pilgern heute für dich?
Pilgern ist für mich heute eine große spirituelle Kraftquelle. Nichts stärkt mein Vertrauen ins Leben, in Gott, in meine eigenen Kräfte und in ein gutes Weitergehen meines Lebensweges so sosehr, wie das Pilgern.
Auszeit vom Alltag, Reduktion auf das Wesentliche, Begegnung mit Menschen auf dem Weg und Erleben wunderschöner Landschaften sind dabei wesentliche Faktoren.
Worauf hast du dich in deinem Angebot als Pilgerbegleiterin spezialisiert und warum?
Ich leite den Lehrgang für Pilgerbegleiter:innen und habe damit meine Leidenschaft mit meinen Begabungen und Erfahrungen als Pädagogin und spirituell lebender Mensch verbinden können. Das macht mir große Freude.