Ausbildungsleiter Gerald Kiesenhofer
Gerald Kiesenhofer ist Koordinator des Lehrganges für Spirituelle Wegbegleiter*innen, Sozial- und Erlebnispädagoge, Philosoph und seit September 2019 Referent für Fasten und Meditation im Katholischen Bildungswerk.
Wann und wie sind Sie überhaupt mit dem Thema Fasten in Berührung gekommen und warum? Was waren Ihre ersten Fasten-Erfahrungen?
Schon in der Volkschule habe ich an einem Karfreitag mit meinem Vater gefastet. Er war damals zum Teil "strenger als der Papst" und hat an diesem strengen Fasttag weder etwas gegessen noch getrunken, aber trotzdem haben wir fleißig gearbeitet.
Für mich war das einprägsam, aber ich würde das heute als Pädagoge natürlich nicht für Kinder empfehlen!
Was bedeutet Fasten heute für Sie?
Vom damaligen Erlebnis bis heute habe ich einen langen facettenreichen Weg des Fastens hinter mir und bin froh um jede Erfahrung.
Fasten hat für mich sehr viel mit Bewusstseinsarbeit zu tun. Wenn der Bauch einmal nicht voll ist, gibt es Vieles über sich und die Welt zu erfahren. Man wird klar im Kopf und spürt den eigenen Leib und die Verbindung mit der Schöpfung intensiver.
Fasten richtig eingesetzt, heißt nicht nur Entbehrung, sondern hat auch viele freud- und lustvolle Aspekte.
Was ist das Besondere an diesem Lehrgang für Spirituelle Fastenbegleiter, den Sie anbieten?
Viele Menschen glauben, dass Fasten nur eine Diät halten oder vollkommener Nahrungsverzicht ist. Unsere Erfahrung mit Fasten ist eine ganzheitlichere. Erst durch Fasten entsteht eine persönliche Beziehung zu sich und in Folge zur eigenen Genussfähigkeit.
Es lässt einen ganz tief in eigene Muster blicken und eröffnet ein Feld der liebevollen Anteilnahme mit allem, was uns umschließt und nährt.
Ich liebe es, durch spirituelles Fasten klarer zu werden und die göttliche Zuneigung zu spüren.
Ausblick
Im Jänner 2023 startet wieder ein Fastenbegleiter-Lehrgang
Informationsabend ist am 22. November 2022 im Schloss Puchberg