Elisabethinenkirche
Die Gründung des Klosters der Elisabethinen in Linz geht auf die Apothekerstochter Ernestine von Sternegg zurück. Sie trat in das Wiener Kloster der Elisabethinen ein und hinterließ als Sr. Maria Innozentia ihr Familienerbe für die Gründung eines neuen Ordenskrankenhauses in Linz. Das Kloster wurde nach Plänen von Johann Matthias Krinner 1749 fertiggestellt.
Der barocke Kuppelbau nach dem Vorbild der Wiener Karlskirche entstand mit Hilfe einer großzügigen Stiftung Anna von Baumbachs, ebenfalls Ordensfrau, 1764–1768 nach Plänen des Wiener Baumeisters Paul Ulrich Trientl. Die Fassade zeigt sich mit einem zweigeschossigen klassizistischen Aufbau mit betonter Mittelachse. Das Innere der Kirche ist eine zweiseitig symmetrische Anlage um einen quadratischen Mittelraum, über dem sich die kreisrunde Kuppel mit Laterne und drei Fenstern wölbt. Der Blick wird auf das Gewölbe gelenkt, dessen Deckenfresken 1768 Bartolomeo Altomonte und Matthias Dollicher ausführten. Das große hat die Verherrlichung des hl. Franziskus zum Thema. Um den Ordensheiligen sind acht Gruppen von franziskanischen Heiligen dargestellt, unter ihnen auch einige Elisabethinen. In den Zwickeln werden sie von den vier lateinischen Kirchenvätern, Augustinus, Hieronymus, Ambrosius und Gregor I., begleitet.
Das Fresko über dem Altarraum zeigt die Aufnahme der Ordensgründerin, der hl. Elisabeth von Thüringen, in den Himmel. Obwohl noch ganz in der Ausdruckswelt des Barock beheimatet, lassen Architektur wie Innenausstattung unverkennbar bereits klassizistische Einfl üsse erkennen. Das Mutterhaus der Elisabethinen ist seit Beginn des 17. Jahrhunderts in Aachen. In Österreich gibt es zur Zeit vier Elisabethinen-Klöster. Um den Ansprüchen der modernen Medizin und Betreuung von Kranken gerecht zu werden, wurde das Krankenhaus in den 1950er Jahren und seit Beginn des 21. Jahrhunderts laufend ausgebaut.
Quellenangabe:
Broschüre: "Kirchen in Linz", Dekanatssekretariat Region Linz, 2009, dekanatssekretariat@dioezese-linz.at